Tiergartentunnel Berlin: Wartungsarbeiten führen zu nächtlichen Sperrungen!
In Berlin werden vom 15. bis 26. September 2025 Wartungsarbeiten im Tiergartentunnel durchgeführt, was zu Verkehrseinschränkungen führt.

Tiergartentunnel Berlin: Wartungsarbeiten führen zu nächtlichen Sperrungen!
Am 12. September 2025 wurde bekannt gegeben, dass im Tiergartentunnel in Berlin umfassende Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten in den kommenden zwei Wochen stattfinden werden. Ziel dieser Maßnahmen ist die Gewährleistung der Betriebs- und Verkehrssicherheit des Tunnels. Die Arbeiten umfassen die Überprüfung und Optimierung der technischen Einrichtungen, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Die Verkehrseinschränkungen betreffen die Nord- und Süd-Fahrspuren zwischen den Ein- und Ausfahrten Reichpietschufer und Heidestraße, die in den Nächte vom 15. bis 19. September und 22. bis 26. September, jeweils zwischen 20:30 Uhr und 05:00 Uhr, vollständig gesperrt werden sollen. Oberirdische Zufahrtsmöglichkeiten, wie die zur Parkgarage am Berliner Hauptbahnhof über die Clara-Jaschke-Straße, bleiben während dieser Zeit erhalten, weshalb empfohlen wird, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren.
Doch diese geplanten Arbeiten kommen nicht ohne Probleme. Bereits zuvor musste der Tiergartentunnel aufgrund erkrankter Mitarbeiter zeitweise gesperrt werden. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) rechnet mit weiteren Sperrungen bis zum Wochenende. In den Tagen davor war der Tunnel am Montag und Dienstag über Stunden in beide Richtungen geschlossen, was zu erheblichen Stauungen führte. Eine Wechsel der Zuständigkeit in der Überwachung des Tunnels von der Autobahngesellschaft des Bundes zum Land Berlin wird als möglicher Grund für die Komplikationen genannt: Die Stadt hat bereits während dieser Übergangsphase Aufgaben im Bereich der Tunnelüberwachung übernommen, sieht sich jedoch mit einem akuten Personalmangel konfrontiert.
Personalmangel und Überwachung des Tunnels
Derzeit sind insgesamt sechs Stellen für die Tunnelüberwachung vorgesehen. Leider ist eine Stelle unbesetzt und zwei neue Mitarbeiter sind noch nicht ausreichend eingearbeitet. Dreieinhalb Mitarbeiter sind zudem krank. Dies führt nicht nur zur Überlastung des bestehenden Personals, sondern auch zu einer gefärdeten Sicherheit im Tunnelbetrieb. Ein Auswahlverfahren für den sechsten Mitarbeiter läuft bereits, und kurzfristige Lösungen durch Künstliche Intelligenz sind nicht umsetzbar, da individuelle Gefahrenlagen erkannt werden müssen.
Die regelmäßigen Wartungsarbeiten am Tiergartentunnel, zuletzt im Juni dieses Jahres, sind Teil der Sicherheitsvorkehrungen, die ab einer Tunnel-Länge von 400 Metern vorgeschrieben sind. Zudem hat die Überwachung des Tunnels in der entsprechenden Regelungszentrale in Tempelhof ihren Sitz. Als Folge der Übertragungsprobleme, die auch durch einen Lkw-Unfall vor einer Woche bedingt sind, kam es vielfach zu mehrtägigen Sperrungen, was die Notwendigkeit einer stabilen und verlässlichen Personalstruktur unterstreicht.
Zukunftsausblick
Die Situation in der öffentlichen Verwaltung und insbesondere im Bereich der Tunnelüberwachung steht beispielhaft für einen größeren Trend. Das durchschnittliche Alter der Beschäftigten im öffentlichen Sektor ist relativ hoch, und es steht eine große Pensionierungs- und Verrentungswelle bevor. Dies erschwert die Rekrutierung neuer Mitarbeiter erheblich. Knappe Kassen und die schrumpfende Zahl potenzieller Nachwuchskräfte machen Personal zum Engpassfaktor. Um so wichtiger sind moderne Methoden des Personalmanagements, die in einem neuen Buch umfassend dargestellt werden, um diesen Engpass zu überwinden. Die Autoren behandeln Themen wie Diversity Management, Employer Branding und Gesundheitsmanagement, die zur Verbesserung der Anwerbung und Bindung von Talenten im öffentlichen Sektor beitragen könnten.
Somit bleibt die Situation im Tiergartentunnel ein spannendes Beispiel, das sowohl die aktuellen Herausforderungen als auch die notwendigen Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen im öffentlichen Sektor verdeutlicht. Die Gewährleistung von Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer steht dabei stets im Vordergrund.