Tafeln in Sachsen-Anhalt: Immer mehr Menschen auf Hilfe angewiesen!

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Tafeln in Sachsen-Anhalt verzeichnen steigende Nachfrage nach Lebensmitteln. Unterstützung für Bedürftige und Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.

Tafeln in Sachsen-Anhalt verzeichnen steigende Nachfrage nach Lebensmitteln. Unterstützung für Bedürftige und Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.
Tafeln in Sachsen-Anhalt verzeichnen steigende Nachfrage nach Lebensmitteln. Unterstützung für Bedürftige und Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.

Tafeln in Sachsen-Anhalt: Immer mehr Menschen auf Hilfe angewiesen!

Die Tafeln in Sachsen-Anhalt stehen vor einer zunehmenden Herausforderung: Immer mehr Menschen sind auf die Unterstützung der gemeinnützigen Einrichtungen angewiesen. MDR berichtet, dass die Nachfrage nach Lebensmitteln deutlich gestiegen ist. Hauptgründe für diesen Anstieg sind die hohen Preise sowie der Rückgang der Lebensmittelspenden. In Städten wie Quedlinburg, Halberstadt und Wernigerode versorgen die Tafeln mittlerweile rund 2.000 Bedürftige regelmäßig.

Der Landesvorsitzende der Tafeln, Kai-Gerrit Bädje, hebt hervor, dass die anhaltende Inflation zahlreiche Menschen in die Situation bringt, sich Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten zu können. Zudem wird es zunehmend schwieriger, ausreichend Lebensmittelspenden zu erhalten, da der Einzelhandel Warenströme effizient steuert, wodurch Lebensmittelüberschüsse seltener werden. Bädje rät dazu, beim Mindesthaltbarkeitsdatum genauer hinzusehen, da viele Produkte auch nach Ablauf noch genießbar sind.

Überforderung der Tafeln durch Ressourcenmangel

In Deutschland, sowie in Sachsen-Anhalt, werden täglich Tonnen verzehrfähiger Lebensmittel vernichtet, während gleichzeitig viele Menschen nicht ausreichend zu essen haben. Die Tafel Sachsen-Anhalt verbindet hier Überfluss und Mangel, indem sie Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs retten und Menschen in Not unterstützen. Die Tafeln bieten schnelle und unbürokratische Hilfe, was den Alltag der Tafelkundinnen und Tafelkunden erleichtert und einen finanziellen Spielraum für soziale Teilhabe schafft.

Laut Tafel Deutschland retten die Tafeln jährlich 265.000 Tonnen Lebensmittel. Gleichzeitig landet im Land etwa alle 11 bis 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, was nicht nur zu einem Verlust an wertvollem Essen, sondern auch an Ressourcen wie Wasser und Energie führt. Gründe hierfür sind häufig Missverständnisse beim Mindesthaltbarkeitsdatum, falsche Lagerung und Überkauf in Privathaushalten sowie fehlerhafte Etikettierung oder Aussortierung aus optischen Gründen.

Gemeinsame Anstrengungen für nachhaltige Lösungen

Die Notwendigkeit nachhaltiger Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist evident. Mehr als 970 Tafeln sind seit 1993 in Deutschland aktiv und holen überschüssige genießbare Lebensmittel aus dem Einzelhandel ab. Dazu zählen Supermärkte, Bäckereien, Tankstellen und Restaurants. Die Tafel Deutschland koordiniert größere Spendenmengen von Produzenten und sorgt mit einem aufwendigen Logistik-System für die Verteilung der gespendeten Waren.

Um die Menschen sensibilisieren, bieten die Tafeln auch Ernährungsbildung, Kochkurse und Schulveranstaltungen an. Gleichzeitig besteht ein Aufruf zur Unterstützung der Tafeln durch Zeit, Lebensmittel oder Geld. Am vergangenen Samstag wurde in Quedlinburg der Deutsche Tafeltag gefeiert, dessen Motto „Lange Tafel“ lautete. Bei der Veranstaltung auf dem Marktplatz gab es Gespräche, Informationen und eine gemeinsame Suppe. Das Ziel war es, auf die Themen Armut, den Umgang mit Lebensmitteln und den gesellschaftlichen Zusammenhalt aufmerksam zu machen.