Spandau setzt ein Zeichen: Flaggenhissung für den Frieden heute!

Spandau setzt ein Zeichen: Flaggenhissung für den Frieden heute!

Spandau, Deutschland - Heute, am 8. Juli 2025, hissen rund 600 Städte und Gemeinden in Deutschland die Flagge der internationalen Initiative Mayors for Peace. Diese Aktion wird auch von Spandau unterstützt, wo eine feierliche Flaggenhissung vor dem Rathaus stattfand. Bezirksbürgermeister Frank Bewig ergriff das Wort und betonte die Bedeutung dieser Handlung als sichtbares Zeichen für Frieden und gegen atomare Bedrohungen.

Diese jährliche Veranstaltung soll ein Zeichen gegen Krieg und für eine gerechte, friedliche Welt setzen. Während der Zeremonie überreichte Cornelia Brinkmann, Geschäftsführerin von Steps for Peace, symbolisch Origami-Friedenskraniche, welche die Botschaft von Hoffnung und Zusammenhalt verstärkten. Die Initiative Mayors for Peace wurde 1982 von den Bürgermeistern von Hiroshima und Nagasaki ins Leben gerufen mit dem klaren Ziel, die weltweite Abschaffung von Atomwaffen zu fördern und eine nachhaltige Friedenspolitik zu unterstützen.

Ein weltweites Netzwerk für den Frieden

Das Netzwerk von Mayors for Peace umfasst mittlerweile etwa 8.500 Städte in 166 Ländern und Regionen. In Deutschland sind mehr als 900 Städte Teil dieser Bewegung, die das Versprechen der Bürgermeister widerspiegelt, Verantwortung für die Sicherheit ihrer Gemeinden zu übernehmen. Hannover, als eine der Vizepräsident- und Exekutivstädte des Bündnisses, spielt eine führende Rolle im deutschen Engagement für den Frieden.

Die Organisation entstand aus der Überlegung heraus, dass Bürgermeister direkten Einfluss auf die Sicherheit ihrer Bürger haben und somit aktiv an der Verhinderung der weltweiten Verbreitung von Atomwaffen mitwirken sollten. Seit 1991 ist Mayors for Peace als Nichtregierungsorganisation beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen registriert.

Die aktuelle Bedrohung durch Atomwaffen

Die Gefahr einer nuklearen Katastrophe ist derzeit hoch, da Atomwaffenstaaten ihre Arsenale modernisieren und offen mit dem Einsatz nuklearer Waffen drohen. Deutschland lagert im Rahmen der NATO-nuklearen Teilhabe US-Atombomben in Büchel/Rheinland-Pfalz. Diese sollen in diesem Jahr ersetzt werden, was die Diskussion über Deutschlands Rolle in der nuklearen Abrüstung erneut anheizt.

Obwohl der UN-Atomwaffenverbotsvertrag 2021 in Kraft trat und von 94 Staaten unterzeichnet wurde, hat Deutschland diesen Vertrag bislang nicht angenommen. Bürger sind aufgefordert, aktiv zu werden: Sie können Wahlkampfveranstaltungen besuchen, ihre Kandidat*innen kontaktieren und sich für eine atomwaffenfreie Welt einsetzen. Eine große Aktion am 22. Januar 2025 in Berlin wird als wichtiger Schritt in dieser Bewegung angesehen.

In diesem Kontext fordert die Initiative konkrete Maßnahmen von der nächsten Bundesregierung. Dazu zählt die sofortige Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags, der Abzug von US-Atombomben aus Deutschland und die Beendigung der nuklearen Teilhabe in der NATO.

Es ist wichtig, dass die lokale und globale Gemeinschaft zusammenarbeitet, um den Frieden zu fördern und die Bedrohung durch Atomwaffen zu beenden. Der Flaggentag stellt nicht nur ein Zeichen der Solidarität dar, sondern auch einen Aufruf zum Handeln für Bürgermeister und Bürger weltweit.

Für weitere Informationen über die Bedeutung der Mayors for Peace und die aktuellen Herausforderungen in der nuklearen Abrüstung besuchen Sie die Seiten von berlin.de, hannover.de und icanw.de.

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OrtSpandau, Deutschland
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