Sichere Straßen im Allende-Viertel: Anwohner fordern Verkehrsberuhigung!

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Am 14. Juli 2025 wurde in Treptow-Köpenick eine Verkehrszählung durchgeführt, um verkehrsberuhigende Maßnahmen zu erörtern.

Am 14. Juli 2025 wurde in Treptow-Köpenick eine Verkehrszählung durchgeführt, um verkehrsberuhigende Maßnahmen zu erörtern.
Am 14. Juli 2025 wurde in Treptow-Köpenick eine Verkehrszählung durchgeführt, um verkehrsberuhigende Maßnahmen zu erörtern.

Sichere Straßen im Allende-Viertel: Anwohner fordern Verkehrsberuhigung!

Am 14. Juli 2025 wurde eine Verkehrszählung zwischen der Wendenschlossstraße und dem Müggelschlösschenweg durchgeführt, bei der die Mobile Stadtteilarbeit, der Fuss e.V. und engagierte Anwohner:innen beteiligt waren. Diese Zählung zeigt, dass über 65 Prozent der Fußgänger:innen die Salvador-Allende-Straße ohne Ampel überqueren. Die Rückmeldungen der Bürger:innen sind deutlich: Anwohner:innen des Allende-Viertels fordern dringend verkehrsberuhigende Maßnahmen entlang der Salvador-Allende-Straße, um die Sicherheit aller Fußgänger:innen, insbesondere von Kindern, Jugendlichen, älteren Menschen und Personen mit Mobilitätseinschränkungen, zu verbessern. Die Verantwortung für die Umsetzung dieser Maßnahmen liegt bei der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU). Bezirksstadträtin Dr. Claudia Leistner hat bereits Kontakt zur SenMVKU aufgenommen, um Lösungen voranzutreiben.

Ein Initiativtreffen für interessierte Anwohner:innen findet am Mittwoch, dem 19. November 2025, von 16:00 bis 17:30 Uhr im KIEZKLUB Allende statt. Kontaktpersonen sind Paula Hentschel und Ulrike Bernard von der Mobilen Stadtteilarbeit Allende-Viertel, die unter Tel. 0155 66090709 oder 0155 60642364 sowie per E-Mail unter most_allende@offensiv91.de erreichbar sind.

Verkehrsberuhigung als Lösung

Die Forderung nach Verkehrsberuhigung ist nicht neu. Verschiedene Instrumente zur Verkehrsberuhigung wurden entwickelt, um den Verkehrsfluss zu regulieren und die Sicherheit zu erhöhen. Dazu gehören unter anderem Fußgängerzonen, Begegnungszonen, Wohnstraßen und Tempo-30-Zonen. In Fußgängerzonen ist der Fahrzeugverkehr vollständig untersagt, während in Begegnungszonen alle Verkehrsteilnehmenden gleichberechtigt sind. Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 20 km/h sollen zudem dafür sorgen, dass die Sicherheit der Fußgänger:innen gewährleistet ist, wie transformatorin.at erklärt.

Zu den weiteren Maßnahmen für die Verkehrsberuhigung zählen auch bauliche Veränderungen wie Fahrbahnanhebungen, die den Kfz-Verkehr verlangsamen. Diese Maßnahmen erhöhen die Aufmerksamkeit der Fahrer:innen und verbessern die Sicht bei Fußgängerquerungen, was insbesondere in Städten wie Berlin notwendig ist. Studien zeigen, dass eine Reduktion der Geschwindigkeit die Unfallwahrscheinlichkeit verringert. In Städten wie Bilbao führte die Einführung von Tempo 30 zu einem Anstieg des Radverkehrs um das Fünffache, was die positive Auswirkung solcher Maßnahmen auf die Mobilität unterstreicht.

Aktive Mobilität fördern

Ein zentrales Ziel der Verkehrsberuhigung ist die Förderung der aktiven Mobilität. Diese hat nicht nur positive Effekte auf die Gesundheit der Bevölkerung, sondern auch auf den Klimaschutz und die Lebensqualität in städtischen Gebieten. In Österreich sind bereits 32 Prozent der Wege in größeren Städten zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt worden. In ländlichen Regionen liegt dieser Anteil bei rund 22 Prozent. Städte wie Graz und Wien haben diesen Anteil in den letzten Jahren signifikant erhöht, unterstreicht vcoe.at.

Gleichzeitig zeigen Umfragen, dass ein großer Teil der Bevölkerung an der Nutzung von Fahrrädern interessiert ist, jedoch oft verunsichert aufgrund fehlender Sicherheitsinfrastruktur. Der Ausbau von sicheren und qualitativ hochwertigen Wegen ist daher essenziell. Die Reduktion des motorisierten Verkehrs durch gezielte Maßnahmen kann nicht nur die Unfallschwere mindern, sondern auch die Attraktivität von Fußgänger- und Radfahrerverkehr erheblich steigern. Neue Mobilitätskonzepte, wie „Superblocks“ in Barcelona, zeigen, dass eine Umgestaltung des urbanen Raums möglich und dringend nötig ist, um die Lebensqualität zu verbessern.

In diesem Sinne steht das bevorstehende Treffen am KIEZKLUB Allende im November im Zeichen einer lebendigen Bürgerbeteiligung, die nicht nur Sicherheit, sondern auch eine lebenswerte Nachbarschaft anstrebt. Die gesunde und aktive Mobilität könnte die Antwort auf die Herausforderungen sein, die die Stadtentwicklung mit sich bringt.