Sausalitos schließt letzte Filialen: Ein trauriger Abschied für Berlin!

Sausalitos schließt letzte Filialen: Ein trauriger Abschied für Berlin!

Berlin, Deutschland - Die Kette „Sausalitos“, bekannt für ihre Tex-Mex-Küche und großen Cocktails, hat ihre letzten beiden Filialen geschlossen. Dies gab das Unternehmen über seine sozialen Medienkanäle Facebook und Instagram bekannt. Auf der offiziellen Webseite sind mittlerweile nur noch 16 Filialen angegeben, während es im Frühjahr 40 waren. Die Schließung der Berliner Standorte ist Teil einer größeren Krise, die die Gastronomie aufgrund des Rückgangs der Gästezahlen seit der Corona-Pandemie betrifft. Insolvenzanträge wurden im März 2023 bei der Muttergesellschaft eingereicht, wodurch die Löhne der Beschäftigten zunächst bis Mai 2023 gesichert waren, wie rbb24 berichtet.

In Berlin war Sausalitos mit drei Filialen vertreten: Eine befand sich neben der Uber-Arena in Friedrichshain, eine weitere in der Fasanenstraße in Charlottenburg und eine in der Oranienburger Straße in Mitte, die bereits im März schloss. Filialen, die von Franchisenehmern betrieben werden, sind jedoch nicht direkt von dem Insolvenzverfahren betroffen. Insolvenzverwalter Michael Schuster erklärte, dass der Rückgang der Gästezahlen und die schwache Konjunktur in Deutschland entscheidende Faktoren für die finanziellen Probleme der Kette waren.

Höhepunkt der Schließungen in der Gastronomie

Die Schließung von Sausalitos ist Teil eines besorgniserregenden Trends in der deutschen Gastronomie. Laut Daten wurden zwischen 2019 und 2023 rund 62.000 gastronomische Betriebe geschlossen, wobei etwa 8.000 dieser Schließungen auf Insolvenzen zurückzuführen sind. Das Jahr 2023 zeigte einen Anstieg der Geschäftsaufgaben im Vergleich zu 2020 und 2021, was vor allem auf die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine, Preiserhöhungen und Inflation zurückgeführt wird, wie Statista anmerkt.

In der Gastronomie hat sich das Umsatzniveau in vielen Betrieben im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie weiterhin nicht erholt. Insbesondere die Anhebung der Umsatzsteuer für Speisen zu Beginn des Jahres 2024 hat die Situation der Gastronomiebetriebe nicht verbessert. Die Branche erwartet anhaltende Insolvenztrends, wobei besonders junge Betriebe unter Druck stehen. 49 Prozent aller Insolvenzen seit 2020 betreffen Unternehmen, die maximal fünf Jahre alt sind.

Zukunft und Herausforderungen

Sausalitos, ursprünglich 1994 in Ingolstadt gegründet und 2014 an Investoren verkauft, sah sich nicht nur mit internen Herausforderungen konfrontiert. Auch gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen wie die schwache Konjunktur in Deutschland und verändertes Kundenverhalten nach der Pandemie trugen zur Schieflage bei. Eine Politik, die unter anderem mit gesenkter Mehrwertsteuer versuchte, den Betrieben zu helfen, konnte die Trendwende bislang nicht einleiten.

Insgesamt spiegelt die Schließung der Sausalitos-Filialen eindrücklich die Schwierigkeiten wider, mit denen die Gastronomie in Deutschland derzeit kämpft. Die Branche muss sich neu orientieren und Strategien entwickeln, um in einem zunehmend herausfordernden Markt bestehen zu können.

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OrtBerlin, Deutschland
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