Ehrenrunde für Detlef Oergel: 40 Jahre Dienst für Reinickendorf!

Ehrenrunde für Detlef Oergel: 40 Jahre Dienst für Reinickendorf!
Am 11. August 2025 wurde Detlef Oergel an seinem letzten Arbeitstag vor dem Ruhestand auf der Feuerwache Wittenau geehrt. Die Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, Julia Schrod-Thiel (CDU), überreichte ihm den Reinickendorf-Taler für seine jahrzehntelange verdienstvolle Tätigkeit. Oergel war 40 Jahre und 3 Monate Mitglied der Berufsfeuerwehr und setzte sich stets für das Wohlergehen sowie die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ein, zuletzt im Bezirk Reinickendorf.
Besonders bemerkenswert ist, dass Oergel mehr als 13 Jahre als Wachleiter der Feuerwache in Wittenau tätig war. In ihrer Rede wünschte Schrod-Thiel ihm für seinen neuen Lebensabschnitt „maximale Freude, viel Fortune und beste Gesundheit“.
Ehrung von Horst Roggendorf
Im Rahmen des gleichen Anlasses ehrte Schrod-Thiel auch Horst Roggendorf, den Brandamtmann der Wittenauer Feuerwehr. Roggendorf war über viele Jahrzehnte Mitglied der Berufsfeuerwehr und engagierte sich ebenfalls in der Freiwilligen Feuerwehr in Wittenau. Bei der Ehrung dankte Schrod-Thiel ihm für seinen unermüdlichen Einsatz. Auch ihm wünschte sie „maximale Freude und beste Gesundheit“ für die kommende Zeit.
Nach der Ehrung gab es einen Austausch zwischen Schrod-Thiel, Branddirektor André Plischek, Oergel und Roggendorf. Diskutiert wurden Themen des Dienstalltags, darunter auch menschliche Schicksale bei Einsätzen, beispielsweise in vernachlässigten Haushalten. Diese Gespräche zeigen das Engagement der Feuerwehrleute, die sich nicht nur um materielle Einsatzlagen kümmern, sondern auch um die sozialen Aspekte im Feuerwehralltag.
Personelle Besetzung und Unterstützung der Freiwilligen
Bezirksstadträtin Schrod-Thiel informierte zudem über die personelle Besetzung der Feuerwachen. An Feiertagen wird die Anzahl der Einsatzkräfte aufgestockt, und die Unterstützung durch die Freiwilligen Feuerwehren wird hervorgehoben. In Deutschland gibt es Bedenken, dass eine entsprechende Einsparung auf Kosten der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gehen könnte. Die Feuerwehr Vaterstetten weist darauf hin, dass der vollständige Ersatz freiwilliger Feuerwehren durch Berufsfeuerwehren finanziell nicht tragbar wäre.
Die empfohlene Rettungsfrist in Deutschland beträgt 10 Minuten von der Alarmierung bis zum Eintreffen des ersten Fahrzeugs, was durch die dichte Verteilung freiwilliger Feuerwehren gut eingehalten werden kann. In ländlichen Regionen hingegen kann es passieren, dass die Berufsfeuerwehr aus der nächsten Stadt alarmiert werden muss, was bedeutende Zeitverluste mit sich bringt.
Die Feuerwehr steht vor Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich der rückläufigen Mitgliederzahlen in den freiwilligen Feuerwehren. Ursachen hierfür sind steigende Berufspendlerzahlen, Ängste vor Arbeitsplatzverlust und rückläufige Geburtenraten. Das gesellschaftliche Engagement ist entscheidend für das Funktionieren der Freiwilligen Feuerwehr, und es müssen Anreize geschaffen werden, um langfristig neue Mitglieder zu gewinnen und die Flexibilität zu erhöhen.
In der Diskussion über die Zukunft der Feuerwehr wurde deutlich, dass eine gute Öffentlichkeitsarbeit und Serviceorientierung an Bedeutung gewinnen müssen. Es ist unerlässlich, zukünftige Herausforderungen proaktiv anzugehen, um die Sicherheit der Bevölkerung langfristig zu gewährleisten.