Preußische Schlösser: Wirtschaftsmotor für Brandenburgs Tourismus!
Eine Studie zeigt die wirtschaftliche Bedeutung der Preußischen Schlösser in Brandenburg für den Tourismus und geplante Investitionen.

Preußische Schlösser: Wirtschaftsmotor für Brandenburgs Tourismus!
Eine aktuelle Studie der Universität Potsdam belegt die erhebliche wirtschaftliche Bedeutung der Preußischen Schlösser und Gärten (SPSG) für den Tourismus in Brandenburg. Die Untersuchung, die von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam in Auftrag gegeben wurde, ergab, dass für rund 50% der Besucher der Besuch dieser historischen Stätten der Hauptgrund für ihre Reise nach Brandenburg ist. Über 500 Befragte gaben dabei detaillierte Informationen zu ihrem Reiseverhalten und Ausgaben an den Standorten Potsdam-Sanssouci, Rheinsberg und Paretz weiter.
Laut der Studie generieren die SPSG-Stätten für jeden investierten Euro an Landeszuschuss einen Umsatz von etwa 5,5 Euro. Besucher in Potsdam geben durchschnittlich 176 Euro aus, während in Paretz diese Summe lediglich bei 32 Euro liegt. Die Unterschiede heben ein signifikantes Entwicklungspotenzial in Paretz hervor, wo Investitionen in Gastronomie, Erreichbarkeit und touristische Angebote durchgeführt werden könnten, um den wirtschaftlichen Effekt weiter zu steigern. Dies wird auch von Uta Herbst, der Leiterin der Studie, bestätigt, die betont, dass eine solche Entwicklung messbare Rückflüsse in verschiedenen Bereichen wie Hotels, Gastronomie und Einzelhandel erzeugen kann. Insbesondere in Rheinsberg und Paretz bestehen hier Chancen zur Verbesserung des touristischen Angebots, wie auch die Zeit berichtet.
Relevanz für den Kulturtourismus
Die Preußischen Schlösser und Gärten gelten als ein zentraler Wirtschaftsfaktor in Brandenburg. Ina Hänsel, Präsidentin der IHK Potsdam, hebt hervor, dass diese Schlösser nicht nur Nachfrage und Frequenz schaffen, sondern auch Arbeitsplätze. Ihre Bedeutung für den Kulturtourismus spielt eine Schlüsselrolle für die gesamte Region, die sich 2016 bis 2018 über 9,5 Millionen Reisen in Verbindung mit Kulturtourismus verzeichnete, was zu 16,6 Millionen Übernachtungen und Ausgaben von 1,1 Milliarden Euro führte.
Zusätzlich zeigt eine Ernst & Young-Studie aus dem Jahr 2021, dass 41 Prozent der deutschen Reisenden kulturelle Einrichtungen besuchen oder Kulturangebote nutzen. Hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung entspricht dies etwa 25,2 Millionen Personen. Gärten und Parks, besonders die in Brandenburg, wurden in dieser Befragung als relevante Anziehungspunkte identifiziert, die die Touristen strömen lassen und dementsprechend auch für die lokale Wirtschaft von großer Bedeutung sind, wie das Tourismusnetzwerk Brandenburg betont.
Ausblick und Herausforderungen
Angesichts der finanziellen Herausforderungen zur Pflege der Parks kündigten die Potsdamer Stadtverordneten an, bis Ende 2025 Zuschüsse zur Parkpflege bereitzustellen. Das Land Brandenburg hat ebenfalls zugesichert, die Kosten für die Parkpflege künftig zu übernehmen. Dies zeigt, dass trotz der positiven Entwicklung im Kulturtourismus auch Herausforderungen existieren, die es zu meistern gilt.
Insgesamt belegt die Studie, dass die Preußischen Schlösser und Gärten einen zentralen Pfeiler des Brandenburger Tourismus bilden und dass ein strategischer Fokus auf die Entwicklung und Förderung dieser kulturellen Symbole sowohl für die Region als auch für den wirtschaftlichen Erfolg entscheidend ist.