Potsdam wählt: Wer wird das neue Stadtoberhaupt der Zukunft?

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Wahl in Potsdam: Am 8.11.2025 wählen 143.000 Bürger ein neues Stadtoberhaupt. Wer sind die Kandidaten und welche Themen stehen im Fokus?

Wahl in Potsdam: Am 8.11.2025 wählen 143.000 Bürger ein neues Stadtoberhaupt. Wer sind die Kandidaten und welche Themen stehen im Fokus?
Wahl in Potsdam: Am 8.11.2025 wählen 143.000 Bürger ein neues Stadtoberhaupt. Wer sind die Kandidaten und welche Themen stehen im Fokus?

Potsdam wählt: Wer wird das neue Stadtoberhaupt der Zukunft?

Am 21. September 2025 sind rund 143.000 Wahlberechtigte in Potsdam aufgerufen, einen neuen Oberbürgermeister zu wählen. Wahllokale schließen um 18 Uhr, und die Wahlbeteiligung bis zur Mittagszeit lag bei 22,8 Prozent – ein Rückgang im Vergleich zu 25,0 Prozent im Jahr 2018. Dieser erste Wahlgang wird von der politischen Landschaft der Stadt geprägt, in der seit der Wiedervereinigung nur SPD-Oberbürgermeister im Amt waren. Der vorherige Amtsinhaber, Mike Schubert, wurde im Mai dieses Jahres abgewählt.

Für das Amt treten insgesamt sieben Kandidaten an, darunter sechs Männer und eine Frau: Severin Fischer (SPD), Clemens Viehrig (CDU), Chaled-Uwe Said (AfD), Dirk Harder (parteilos, unterstützt von Die Linke), Michael Reichert (BVB/Freie Wähler), Alexander Wietschel (Die Partei) und Noosha Aubel (Einzelvorschlag, unterstützt von B’90/Die Grünen, Volt, Die Andere und BfW). Die Themen, die im Wahlkampf im Mittelpunkt stehen, umfassen die Haushaltskasse, den Wohnungsbau, den Verkehr sowie den ÖPNV und den Klimaschutz.

Wahlkandidaten im Fokus

Die Herausforderung, mit dem Verkehrschaos in Potsdam umzugehen und die lokale Wirtschaft zu stärken, stellt sich für alle Bewerber. Diese Punkte sind laut der Analyse von Tagesspiegel zentrale Anliegen unter den Kandidaten. Alle sieben Kandidaten müssen sich dazu positionieren und Lösungen anbieten, um die Lebensqualität in Potsdam zu sichern und zu verbessern.

Der Wahlleiter Stefan Tolksdorf erwartet eine höhere Wahlbeteiligung als die 53 Prozent von 2018, was angesichts der veränderten politischen Dynamik und der drängenden Themen zur Stadtentwicklung nicht unwahrscheinlich erscheint. Dafür sind in 90 Wahllokalen etwa 1.200 Wahlhelfer im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Wahlberechtigt sind alle Potsdamer ab 16 Jahren.

Kommunalwahlordnung in Deutschland

Die kommunalen Wahlen in Deutschland, zu denen auch die Wahl des Oberbürgermeisters gehört, reguliert das Grundgesetz in Artikel 28, Absatz 1. Dies stellt sicher, dass Wahlen allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim stattfinden. Bei Kommunalwahlen sind nicht nur Bürger der größeren politischen Parteien wahlberechtigt, auch die Stimmen kleinerer Wählergemeinschaften werden gezählt, da die Sperrklausel seit 2008 als verfassungswidrig gilt. Dadurch ist die politische Landschaft vielfältiger geworden.

In Potsdam wird nach dem Modell der Süddeutschen Bürgermeisterverfassung gewählt, die die direkte Wahl des Bürgermeisters vorsieht. Die Amtszeiten für Bürgermeister variieren zwischen fünf und acht Jahren, was Raum für regelmäßigen politischen Wechsel und neue Impulse in der Stadtgestaltung lässt. Die Kommunalwahlen sind häufig von lokalen Themen geprägt, und es zeigt sich, dass die Wähler oftmals kleinere Parteien oder Bürgerinitiativen unterstützen, was sich auch in der Vielzahl der Kandidaten in Potsdam widerspiegelt.

Das vorläufige Wahlergebnis wird gegen 21 Uhr erwartet. Sollte kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen, wird eine Stichwahl am 12. Oktober erforderlich. Bis zur Amtsübernahme des neuen Stadtoberhaupts führt Burkhard Exner (SPD) die Amtsgeschäfte.