Erinnerung an Schnute: Nachbarschaft feiert mit Geschichten und Kunst!
Erinnerung an Schnute: Nachbarschaft feiert mit Geschichten und Kunst!
Rungestraße 30, 10179 Berlin, Deutschland - Der Bärenzwinger in Berlin, ein historischer Ort im Köllnischen Park, wird am 3. August 2025 ein besonderes Nachbarschaftstreffen veranstalten. An diesem Tag wird der zehnte Todestag von Schnute, der letzten Bärin im Zwinger, gefeiert, die im Oktober 2015 verstarb. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger lädt von 14:00 bis 16:00 Uhr dazu ein, Erinnerungen an Schnute und ihren Lebensort zu teilen, um das Andenken an die Tierliebe der Berliner lebendig zu halten. Dieser besondere Anlass hat sowohl emotionale als auch gemeinschaftliche Bedeutungen und ist Teil eines Begleitprogramms zur laufenden Ausstellung „This, too, is a way of keeping each other close“, die bis zum 10. August in den Räumlichkeiten des Bärenzwingers zu sehen ist. Berlin.de berichtet über die geplante Veranstaltung und den Aufruf zur Einsendung von Geschichten und Fotos an die E-Mail-Adresse info@baerenzwinger.berlin.
Im Rahmen des Nachbarschaftstreffens wird ein offener Workshop unter dem Titel „Schnute erinnert sich“ angeboten. Ziel des Workshops ist es, die Erinnerungen der Teilnehmer auf Saatpapier festzuhalten, das anschließend gepflanzt werden kann. Diese kreative Idee soll nicht nur die gemeinschaftliche Bindung fördern, sondern auch das Erbe von Schnute würdigen. Die Besucher sind eingeladen, Teil dieses besonderen Erinnerungsprojekts zu werden.
Der Bärenzwinger: Ein geschichtsträchtiger Ort
Der Bärenzwinger wurde am 17. August 1939 eröffnet und hat seitdem mehrere Generationen von Braunbären beherbergt. Die ersten Tiere, Urs und Vreni, wurden als Geschenke zur 700-Jahrfeier Berlins 1937 aus der Schweiz gebracht. Während des Zweiten Weltkriegs starben die meisten Bären, bis der Zwinger nach dem Krieg am 29. November 1949 mit Nante und Jette wiedereröffnet wurde. Bärenswinger.berlin beschreibt, wie dieser Ort im Laufe der Jahre zahlreiche Veränderungen und Herausforderungen durchlebt hat.
Nach dem Tod von Schnute wurde der Bärenzwinger kulturell umgestaltet und steht nun als öffentlicher Kulturort für zeitgenössische Kunst zur Verfügung. Im Jahr 2016 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte, dass keine weiteren Bären in den Zwinger einziehen werden, was die Debatte über die Haltung von Tieren in städtischen Einrichtungen neu entfachte. Die aktuellen kulturpolitischen Entwicklungen in Berlin eröffnen nun Möglichkeiten für einen Austausch über die Idee des „Community Care“, die insbesondere marginalisierte Gruppierungen stärken möchte.
Vielfältiges Jahresprogramm
Das Jahresprogramm 2025 des Bärenzwingers trägt den Titel „Handle (with) Care“ und beschäftigt sich mit zeitgenössischen Themen wie sozialer Gerechtigkeit und der ungleichen Verteilung von Care-Arbeit. Im Rahmen dieses Programms finden verschiedene Veranstaltungen statt, darunter ein Stadtrundgang mit dem Künstler Mnyaka Sururu Mboro am 26. Juli, Präsentationen von Oral-History-Projekten und eine Kinderbuch-Lesung mit Josephine Apraku am 15. August. Diese Themen stehen im Kontext einer breiteren Diskussion über Fürsorge und Teilhabe in der Gesellschaft. Berliner Bärenfreunde hebt hervor, dass der Bärenzwinger als Laboratorium für Kunst und Wissenschaftfungieren soll, um Raum für künstlerische Aktionen und Austausch zwischen Bewohnern zu schaffen.
Der Bärenzwinger bleibt im Besitz des Bezirksamtes Mitte und wird als Lerngestaltung für Absolventen Berliner Kunsthochschulen genutzt, was ihn zu einem Ort des kreativen Schaffens macht. Das zukünftige Ziel ist es, die nachhaltige Nutzung des Zwingers nach zwei Jahren zu evaluieren und die gestellten Fragen nach Fürsorge und sozialen Engagement in der Gemeinschaft kritisch zu reflektieren.
Details | |
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Ort | Rungestraße 30, 10179 Berlin, Deutschland |
Quellen |
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