Meko Neukölln: Medienkompetenz für Kinder gegen Hass und Desinformation!
Neukölln fördert mit Meko Medienkompetenz für Kinder und Jugendliche, um gesellschaftliche Teilhabe und Aufklärung gegen Desinformation zu stärken.

Meko Neukölln: Medienkompetenz für Kinder gegen Hass und Desinformation!
In Berlin hat das Projekt Meko Neukölln die Aufgabe, die Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Inmitten eines zunehmenden Bedarfs an digitaler Bildung wird der Fokus auf die Stärkung der Stimme der Teilnehmenden gelegt, um eine breitere gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Die Medienpädagogin Michelle Piorek hebt hervor, wie wichtig es ist, gegen Desinformation und Hass im Internet vorzugehen. Um dies zu erreichen, fordert sie eine Regulierung von Plattformen, die solche Inhalte verbreiten.
Meko Neukölln bietet eine Vielzahl an Angeboten für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte an. Diese reichen von einem Projektraum und einem Materiallager bis hin zu einem Besprechungsraum. Die Organisation hat kürzlich ihren Standort gewechselt, um aufgrund von Sparmaßnahmen der Landesregierung mehr Platz und ein Außengelände zu bieten. Zudem leitet Meko eine Arbeitsgemeinschaft (AG) Medien im Bezirk und setzt sich aktiv für die Weiterbildung von Fachkräften der Kinder- und Jugendsozialarbeit ein.
Bedarf an Medienkompetenz
Obwohl über 50 freiwillige AG-Angebote in verschiedenen Einrichtungen existieren und eine enge Zusammenarbeit mit Schulen stattfindet, bleibt der Bedarf an Medienkompetenz deutlich größer als die verfügbaren Ressourcen, die aus lediglich fünf Teilzeitstellen bestehen. Unterstützung erhält Meko von Studierenden und dem JFF – Institut für Medienpädagogik. Der Sozialverband Deutschland hat sogar ein verpflichtendes Schulfach Medienkompetenz an weiterführenden Schulen gefordert, da eine adäquate Vermittlung innerhalb der Lehramtsausbildung nicht ausreichend verankert ist.
In einem landesweiten Vergleich zeigt sich, dass Regionen wie Köln, Erfurt, Thüringen und Nordrhein-Westfalen in der Medienbildung deutlich fortgeschrittener sind. Dies verdeutlicht den großen Nachholbedarf in der Medienbildung und der Aufklärung über Desinformation, den auch Piorek feststellt.
Medienkompetenz und die Herausforderungen der digitalen Welt
Es wird zunehmend kritisiert, dass Jugendliche nicht nur Konsumenten von Medieninhalten sind, sondern auch selbst aktiv Inhalte erstellen. Diese Entwicklung prägt ihre digitale Identität und fordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Verantwortung. Schröder appelliert an die Anbieter sozialer Netzwerke, mehr Verantwortung für die Moderation von Gewaltdarstellungen zu übernehmen, da technische Lösungen zur Erkennung solcher Inhalte schwer umsetzbar sind.
Frühe Förderung von Medienkompetenz
Die Förderung von Medienkompetenz sollte bereits frühzeitig beginnen, um jungen Menschen ein medien- und digitalkompetentes Leben zu ermöglichen. Ergänzend stellt die Initiative „Digital für Alle“ Grundlagen zur Verfügung, um Menschen mit geringer Medienkompetenz den Zugang zur digitalen Welt zu erleichtern. Hierzu gehört auch eine Vielzahl von didaktischen Materialien zur Förderung der Medienkompetenz, die in verschiedenen Institutionen der Behindertenhilfe eingesetzt werden können. Projekte wie WEIDI und NetzStecker Lebenshilfe Münster bieten Zugang zu Video-Anleitungen in leichter Sprache und inklusiven Medienbildungsressourcen.
Die Herausforderungen sind groß, doch die Initiativen zur Stärkung der Medienkompetenz, sowohl in Berlin als auch darüber hinaus, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Nur durch gemeinsames Engagement kann es gelingen, die digitale Bildung und das Verständnis für verantwortungsvolle Mediennutzung zu fördern.
Für weiterführende Informationen über Medienkompetenzprojekte, besuchen Sie MM-Medien, Bundeszentrale für politische Bildung und TeilhaBe Digital.