Lichtenberg

Entdeckungsreise in die Vergangenheit: Buchpremiere über Mies van der Rohe

Am Dienstag, dem 8. Oktober 2024, wird es im Mies van der Rohe Haus in Berlin ganz besonders spannend! Ab 18:00 Uhr findet die mit Spannung erwartete Buchpremiere statt, bei der die Kunsthistorikerin Aya Soika ihr neuestes Werk präsentiert. Zusammen mit dem bekannten Bauhaus-Experten Wolfgang Thöner, der jahrelang die renommierten Sammlungen der Stiftung Bauhaus Dessau leitete, wird sie über die atemberaubenden Enthüllungen ihres Buches diskutieren. Moderiert wird der Abend von Ingolf Kern, dem Vorsitzenden des Fördervereins des Mies van der Rohe Hauses. Ein Ereignis, das Sie nicht verpassen sollten!

Das Mies van der Rohe Haus ist bekannt für seine bedeutenden Beiträge zur Aufarbeitung des künstlerischen Schaffens von Ludwig Mies van der Rohe während des Nationalsozialismus. Diese Buchpremiere setzt einen besonderen Akzent, da sie sich auf das wenig bekannte Brüssel-Projekt von 1934 konzentriert. Ein faszinierendes Kapitel der Architekturgeschichte, das die Schatten der NS-Zeit beleuchtet und gleichzeitig die künstlerische Vision und die Herausforderungen des Architekten darstellt.

Fokussiertes Augenmerk auf das Brüssel-Projekt

In ihrem Buch widmet sich Aya Soika dem Auftrag, den Mies van der Rohe vom Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda erhielt: Die Planung einer grandiosen Ausstellungshalle für die Weltausstellung 1935 in Brüssel. Mit klaren Linien und einem Flachdach war der Entwurf eine Hommage an die Moderne der 1920er Jahre. Doch die monumentale Größe dieses Projekts war mehr als nur Architektursprache – sie war ein Ausdruck des Repräsentationsanspruchs des NS-Regimes im internationalen Wettbewerb.

Soika hat bisher unveröffentlichtes Archivmaterial durchleuchtet und damit die Handlungsspielräume von Mies van der Rohe in dieser kritischen Epoche skizziert. Ihr Buch beleuchtet, wie die kreative Freiheit des Architekten von der herrschenden politischen Ideologie beeinflusst wurde und zeigt uns ein schockierendes Bild der Verstrickung von Kunst und Macht.

Die Details des Buches

Der elfte Band der Schriftreihe des Mies van der Rohe Hauses trägt den Titel „Mies van der Rohe im Nationalsozialismus. Das Brüssel Projekt, 1934“. Herausgegeben von Ingolf Kern und Wita Noack, umfasst das Buch stattliche 288 Seiten mit beeindruckenden 78 Abbildungen. Im Softcover erhältlich unter der ISBN 978–3-947045–33–4 für nur 20 Euro, bietet es Einblicke, die für Architektur- und Geschichtsliebhaber von unschätzbarem Wert sind.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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