Künstlerinnen im Fokus: Resilienz und Widerstand in Krisenzeiten

Kunst in Berlin 2025: Resilienz und strukturelle Ungleichheit im Fokus. Diskurse, Ausstellung und Stimmen von Künstlerinnen.

Kunst in Berlin 2025: Resilienz und strukturelle Ungleichheit im Fokus. Diskurse, Ausstellung und Stimmen von Künstlerinnen.
Kunst in Berlin 2025: Resilienz und strukturelle Ungleichheit im Fokus. Diskurse, Ausstellung und Stimmen von Künstlerinnen.

Künstlerinnen im Fokus: Resilienz und Widerstand in Krisenzeiten

In Anbetracht der derzeitigen globalen Krisen wird die Kunstszene in Berlin auf eine harte Probe gestellt. Laut einer aktuellen Pressemitteilung des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg wird die Abhängigkeit der Kunst von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen immer deutlicher. Die Probleme, die aus Klimakatastrophen, Kriegen sowie politischer Instabilität und sozialer Polarisierung resultieren, betreffen nicht nur die Schaffenden selbst, sondern auch die Institutionen, die diese unterstützen. Viele Förderstrukturen brechen weg, was zu einer verunsicherten Reaktion der Institutionen führt und die wirtschaftliche Basis vieler Kulturschaffender als fragil erscheinen lässt. Besonders Künstlerinnen sind hiervon betroffen, da sie aufgrund struktureller Ungleichbehandlung, familiärer Verpflichtungen und einer häufig unsichtbaren Arbeit vor erheblichen Herausforderungen stehen.
https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1589639.php

Im Rahmen dieser Thematik wird das Projekt „Disruptive Realities“ hervorgehoben, das als offenes, lebendiges Projekt Stimmen, Daten, Biografien und Statistiken in einen Dialog bringt. Ziel ist es, Resilienz zu fördern, wobei dieser Begriff über bloße Durchhalteparolen hinausgeht. Die künstlerische Autonomie sowie die strukturelle Sichtbarkeit sollen gestärkt werden, was einen klaren Anspruch auf Komplexität und vielstimmige Narrative in der Kunstproduktion formuliert. Gespräche mit zwanzig Künstlerinnen sollen die Themen Arbeit, Widerstand, Hoffnung und Erschöpfung beleuchten und das Entstehen eines vielstimmigen Archivs herbeiführen, das persönliche Erfahrungen mit gesellschaftspolitischen Fragen verknüpft.
https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1589639.php

Kunst als Widerstand

Das Buch „Kunst. Theorie. Aktivismus.: Emanzipatorische Perspektiven auf Ungleichheit und Diskriminierung“, herausgegeben von Alexander Fleischmann und Doris Guth, beschäftigt sich mit den Verbindungen zwischen Kunstproduktion und sozialen Bewegungen. Der Autor Jens Kastner thematisiert in seinem Kapitel „Über strukturelle Grenzen (hinweg)“, wie verschiedene Faktoren sowohl trennend als auch verbindend wirken können. In einer Zeit, in der Kunst und soziale Bewegungen zunehmend miteinander verflochten erscheinen, wird die Relevanz solcher Diskurse umso deutlicher.
https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783839426203-002/html

Ein weiterer Fokus liegt auf der politischen Dimension künstlerischer Arbeit, insbesondere den Bedingungen ihrer Entstehung. Die Herausforderungen, mit denen Künstlerinnen konfrontiert sind, sind nicht nur von künstlerischer, sondern auch von sozialer und wirtschaftlicher Natur. Diese Aspekte sind central in der Diskussion über die Rolle der Kunst in der Gesellschaft und der Notwendigkeit, künstlerische Praktiken vor den gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu schützen.
https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1589639.php

Aktuelle Ausstellungen und Künstlerinnen

Zum Thema Kunst in Berlin fallen auch die Arbeiten von Künstlerinnen wie Friederike von Rauch und Stefanie Schweiger auf. Von Rauch, die in Berlin lebt und ausgebildete Silberschmiedin und Industriedesignerin ist, fokussiert sich hauptsächlich auf Fotografie und hat bereits in renommierte Institutionen in Hamburg, Berlin und Reykjavík ausgestellt. Ihre Werke befinden sich in bedeutenden Sammlungen, darunter der Deutscher Bundestag und Deutsche Bank. Stefanie Schweiger, ebenfalls in Berlin ansässig, bringt ihre transkulturellen Erfahrungen zwischen Asien und Europa in ihre fotografischen Arbeiten ein, in denen dokumentarische Ansätze mit poetischer Bildsprache vereint werden.
https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/aktuelles/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1589639.php

In der aktuellen Ausgabe des Forschungsjournals wird das Thema Kunst und soziale Bewegungen behandelt. Die Editorials sowie Analysen von verschiedenen Autoren bieten spannende Perspektiven auf die Rolle von Kunst im Kontext sozialer Bewegungen, wie etwa dem Protest von „Die Letzte Generation“. Gleichzeitig werden künstlerische Interventionen in politische Debatten als innovative Formen des Widerstands diskutiert, was den Zusammenhang zwischen Kunst und aktivistischen Bewegungen weiter vertieft.
https://forschungsjournal.de/hefte/2024-heft3-kunst-und-soziale-bewegungen/