Kreistag Märkisch-Oderland verurteilt gewalttätigen Angriff auf Vielfalt!

Kreistag Märkisch-Oderland verurteilt gewalttätigen Angriff auf Vielfalt!
Bad Freienwalde, Deutschland - Der Kreistag von Märkisch-Oderland hat einstimmig eine Resolution verabschiedet, die sich klar gegen den gewaltsamen Angriff auf das Vielfaltsfest in Bad Freienwalde positioniert. In der Resolution, die am Mittwochabend beschlossen wurde, wird betont, dass Gewalt in jeglicher Form im Rahmen einer Demokratie nicht akzeptabel ist. Ein AfD-Abgeordneter enthielt sich bei der Abstimmung. Der Angriff, der mehrere Menschen verletzte und am 15. Juni stattfand, ereignete sich während einer Veranstaltung, die Vielfalt und Toleranz fördern sollte, und wurde von vermummten Tätern verübt. Diese Vorfälle werfen Fragen zur Sicherheit solcher Veranstaltungen auf, die in Zukunft besser gewährleistet werden müssen. Die Polizei gab jedoch Entwarnung und sicherte die Fortsetzung des Fests, das unter dem Motto „Bad Freienwalde ist bunt“ stand. Viele der Betroffenen erhielten Solidaritätsbekundungen von der Bevölkerung.
In der Debatte wies Landrat Gernot Schmidt auf die Notwendigkeit hin, dass alle Menschen nach ihren eigenen Vorstellungen leben können, solange sie sich an die Gesetze halten. Schmidt begrüßte den Beschluss des Kreistags als einen klaren Ausdruck der Ablehnung von Gewalt in politischen Auseinandersetzungen. Im Gegensatz dazu kritisierte AfD-Politiker Lars Günther in seiner Stellungnahme die Wahrnehmung von Gewalt gegen AfD-Politiker als „Doppelmoral“. Er bezeichnete das angegriffene Fest als nicht vergleichbar mit einem normalen Familienfest und äußerte seine Abneigung über die Art und Weise der Darstellung auf dem Fest.
Politische Verantwortung und Reaktionen
Die Reaktionen auf Günthers Äußerungen waren gemischt. So kritisierte Rico Obenauf von den BVB-Freien Wählern, dass sich die AfD nicht ausreichend von extremen Positionen abgrenze. Die Linken-Politikerin Kerstin Kaiser warf Günther überdies Denunziation und Verleumdung vor, was die Spaltung der Gesellschaft vertiefen könne. In der anschließenden Bürgerfragestunde forderten Anwesende eine klare Stellungnahme des Kreistags zum Vorfall. Thorsten Wendorff, Vorsitzender des Kreisausschusses, erklärte, der Angriff richte sich gegen die gesamte Gesellschaft, und es sei wichtig, gemeinsam für Demokratie und Toleranz einzustehen.
Die Ereignisse in Bad Freienwalde sind nicht isoliert, sondern reflektieren ein breiteres gesellschaftliches Klima. So demonstrierten kürzlich über 1500 Bürgerinnen und Bürger aus Jüchen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz. Die Demonstration, die mit einer eindringlichen Botschaft gegen Hass und Hetze gesetzt wurde, umfasste zahlreiche Gruppen, einschließlich Schulen, Vereine und Parteien, und zeigt, dass das Bemühen um ein respektvolles Miteinander auch in anderen Teilen Deutschlands stark ausgeprägt ist. Daniel Rinkert, ein Bundestagsabgeordneter, betonte dabei den Willen, rechtsradikales und menschenverachtendes Gedankengut nicht zuzulassen.
Die Ereignisse in Bad Freienwalde und die Reaktionen des Kreistags sind ein deutliches Signal, dass die Gesellschaft zusammenstehen muss, um Vielfalt und Toleranz zu schützen und Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung strikt zu verurteilen. Die Auseinandersetzungen und Diskussionen zeigen, wie sensibel das Klima ist und wie dringend Maßnahmen zum Schutz der demokratischen Werte notwendig sind.
Weitere Informationen zu den Vorfällen in Bad Freienwalde finden Sie bei RBB24 und MOZ. Informationen über die jüngsten Demonstrationen für Demokratie in Jüchen finden Sie bei SPD Jüchen.
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Ort | Bad Freienwalde, Deutschland |
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