Gedenken an Stauffenberg: Mutige Widerstandskämpfer ehren 81 Jahre später

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Am 24.10.2025 gedenkt Reinickendorf des 81. Jahrestags des gescheiterten Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944.

Am 24.10.2025 gedenkt Reinickendorf des 81. Jahrestags des gescheiterten Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944.
Am 24.10.2025 gedenkt Reinickendorf des 81. Jahrestags des gescheiterten Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944.

Gedenken an Stauffenberg: Mutige Widerstandskämpfer ehren 81 Jahre später

Heute, am 24. Oktober 2025, wird in Berlin der 81. Jahrestag des missglückten Attentats auf Adolf Hitler begangen. Dieser versuchte Umsturz, der am 20. Juli 1944 stattfand, gilt als der bedeutendste Akt des Widerstandes gegen die nationalsozialistische Tyrannei. Vertreter des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung haben am Mahnmal in der Straße Am Rathauspark Kränze niedergelegt, um der mutigen Verschwörer zu gedenken.

Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und drei seiner Mitverschwörer versuchten, Hitler mit einer Bombe in der „Wolfsschanze“ zu töten. Stauffenberg platzierte gegen 12.40 Uhr eine Sprengladung in der Nähe Hitlers und verließ den Raum. Die Explosion ereignete sich einige Minuten später und forderte mindestens vier der 24 Anwesenden das Leben, während Hitler nur leicht verletzt überlebte. Trotz der sorgfältigen Planung war der Anschlag nicht erfolgreich; die Attentäter wurden in der Folge umgehend hingerichtet.

Das Vermächtnis des Widerstands

Rund 200 Mitverschwörer fielen der Nazi-Justiz zum Opfer. Zu ihnen gehörten nicht nur Offiziere, sondern auch Mitglieder der Arbeiterbewegung, Gewerkschaften, Kirchen, konservative und sozialistische Kreise sowie Kulturschaffende. In einer anschaulichen Rede betonte die Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) den Mut der Attentäter sowie die Verantwortung, die jeder Einzelne in schwierigen Zeiten tragen muss. Dieser Widerstandsakt wird nicht nur als gescheitert, sondern auch als Ausdruck für den unaufhörlichen Kampf gegen das Unrecht der nationalsozialistischen Herrschaft gewürdigt.

Der Attentatsversuch war nicht nur ein Akt des Einzelfalls, sondern stellte eine gesamtgesellschaftliche Reaktion auf die Gräueltaten des NS-Regimes dar, insbesondere die Massenmorde an Juden. Ab dem Frühjahr 1942 begann Stauffenberg, zunehmend gegen Hitlers Kriegsführung zu agieren, was letztlich seine Rolle als leidenschaftlicher Widerstandskämpfer prägte. Zusammen mit über 200 Zivilisten und Militärs war das Ziel klar: die nationalsozialistische Herrschaft beenden und den Krieg stoppen.

Langfristige Auswirkungen

Nach dem fehlgeschlagenen Attentat führte die Gestapo zahlreiche Festnahmen durch. Tausende von Regimegegnern wurden verhaftet, und die Prozesse vor dem „Volksgerichtshof“ begannen im August 1944 und dauerten bis Mai 1945. Die Reaktionen auf den 20. Juli 1944 variieren in der Nachkriegszeit erheblich. In der DDR wurde der Tag als reaktionärer Junkeraufstand gedeutet, während er in der Bundesrepublik Deutschland als Vaterlandsverrat wahrgenommen wurde. Erst in den 1960er Jahren begann sich das Bild von Stauffenberg und seinen Mitstreitern durch neue Forschungsergebnisse zu wandeln.

In der Öffentlichkeit wird der Umsturzversuch heute breit diskutiert. Der 20. Juli bleibt ein fester Bestandteil der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, und die Betrachtung der Motive und der historischen Einordnung der Widerstandskämpfer ist noch immer ein aktuelles Thema.

Für weitere Informationen über den Widerstand gegen das NS-Regime und die Hintergründe des Attentats auf Hitler können Sie die detaillierte Analyse auf bpb.de nachlesen. Die Pressemitteilung der Bezirksverwaltung bietet ebenfalls tiefere Einblicke, die hier zu finden sind: berlin.de.