Gigantische Kunstwerk-Ausstellung: Giacometti in Steglitz entdecken!

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Eröffnung der Giacometti-Ausstellung im Gutshaus Steglitz am 27.11.2025, Laufzeit bis 17.05.2026. Eintritt frei.

Eröffnung der Giacometti-Ausstellung im Gutshaus Steglitz am 27.11.2025, Laufzeit bis 17.05.2026. Eintritt frei.
Eröffnung der Giacometti-Ausstellung im Gutshaus Steglitz am 27.11.2025, Laufzeit bis 17.05.2026. Eintritt frei.

Gigantische Kunstwerk-Ausstellung: Giacometti in Steglitz entdecken!

Im Gutshaus Steglitz wird ab dem 28. November 2025 eine bedeutende Ausstellung dem Werk von Alberto Giacometti (1901–1966), einem der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts, gewidmet sein. Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 27. November 2025, um 18:30 Uhr statt. Grußworte werden von Cerstin Richter-Kotowski, Staatssekretärin für Kultur, und Dr. Brigitte Hausmann, Leitung des Fachbereichs Kultur Steglitz-Zehlendorf, gesprochen. Einführend wird Dr. Gabriel Montua, Direktor des Museum Berggruen, auftreten. Zudem wird der Sammler Helmut Klewan aus seinen autobiografischen Aufzeichnungen lesen.

Die Ausstellung wird bis zum 17. Mai 2026 zu sehen sein und ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, jedoch bleibt das Gutshaus an jedem ersten Dienstag im Monat sowie an den Feiertagen, darunter Heiligabend und Neujahr, geschlossen. Für weitere Informationen kann die Veranstaltungsnummer +49 30 902992302 kontaktiert werden.

Giacomettis künstlerischer Werdegang

Alberto Giacometti wurde am 10. Oktober 1901 in Borgonovo geboren und wuchs in privilegierten Verhältnissen auf, geprägt von dem Einfluss seines Vaters, dem Maler Giovanni Giacometti. Früh erhielt er künstlerische Förderung und entwickelte bereits in jungen Jahren eine Leidenschaft für Malerei und Bildhauerei. Nach einem Kunststudium in Genf, das er 1920 abbrach, zog Giacometti 1922 nach Paris und studierte bei Émile-Antoine Bourdelle an der Académie de la Grande Chaumière.

In den 1920er Jahren nahm er an der Avantgarde teil und knüpfte Beziehungen zu Künstlern wie André Masson und Joan Miró, bevor er sich unter dem Einfluss des Surrealismus bedeutenden Themen zuwandte. Nach einer kreativen Krise in den 1930er Jahren konzentrierte sich Giacometti auf realistische Porträts, wobei seine engsten Modelle oft sein Bruder Diego und seine Frau Annette waren. Die Arbeiten dieser Zeit führten zu seinem unverwechselbaren Stil, der extrem schlanke Bronzefiguren mit einer besonderen Betonung auf das Verhältnis zwischen Figur und Raum beinhaltete.

Zentrale Werke und Vermächtnis

Ein Highlight der Ausstellung im Gutshaus werden vier zentrale Bronzen Giacomettis sein. Dazu zählen:

  • Petit buste sur double socle (1940/41)
  • Femme debout (um 1947)
  • La Cage (première version) (1950)
  • Tête de Diego (um 1955)

Zudem werden begleitende Malereien und Papierarbeiten die Auseinandersetzung Giacomettis mit Figur und Raum thematisieren. Besonders prägend war sein Frühwerk in den 1920er und 1930er Jahren, das von Kubismus und Surrealismus beeinflusst war. In den folgenden Dekaden experimentierte er mit Phänomenologie und der Wahrnehmung von Gestalten im Raum, was zu seinem Hauptkontingent an Plastiken in den 1950er Jahren führte.

Giacomettis Vermächtnis erstreckt sich auch auf die Druckgrafik, die er ab den späten 1940er Jahren verstärkt verfolgte, einschließlich der posthum 1969 veröffentlichten Serie „Paris sans fin“ mit 150 Lithografien. Seine Arbeiten gelten heute als Sinnbilder der menschlichen Existenz in der Moderne und wurden weltweit in bedeutenden Museen ausgestellt.

Seine künstlerische Relevanz wird durch den hohen Einfluss auf die moderne Kunst unterstrichen. Giacometti erlangte zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Großen Preis der Biennale in Venedig im Jahr 1962. Er starb am 11. Januar 1966 in Chur, doch sein Werk lebt weiterhin und hat sich tief in den Kunstdiskurs der Gegenwart eingegraben, was auch die bevorstehende Ausstellung in Steglitz eindrucksvoll demonstriert.