Am Dienstag, den 17. Dezember 2024, wurde ein 60-jähriger Profi-Fotograf in seiner Wohnung in Berlin-Friedrichshain festgenommen. Er steht im Verdacht, zwischen dem 13. Dezember 2023 und dem 26. Februar 2024 in Rio de Janeiro schwerwiegende sexuelle Übergriffe auf zwei minderjährige Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren begangen zu haben. Diese sollen für die Taten jeweils 100 brasilianische Real, etwa 18 Euro, erhalten haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitteilte.
Die Ermittlungen brachten ans Licht, dass der Beschuldigte die sexuelle Ausbeutung gefilmt und die Clips einem 71-jährigen Kollegen zur Verfügung gestellt haben soll, der inzwischen in Brasilien in Untersuchungshaft sitzt. Dieser Kollege, ebenfalls Profi-Fotograf, hatte seine Wohnung in Berlin-Charlottenburg nur noch untervermietet und hauptsächlich in Brasilien gelebt, wo er sexuelle Kontakte zu minderjährigen Mädchen aus den Favelas vermittelt haben soll, wie Tagesspiegel berichtete.
Ermittlungen und strafrechtliche Konsequenzen
Zusätzlich führten die Behörden bei einer Durchsuchung in Deutschland zur Sicherstellung vieler Datenträger, darunter eine Festplatte mit der Aufschrift "Rio de Janeiro". Hier fanden die Ermittler belastendes Videomaterial, das den sexuellen Missbrauch der Kinder dokumentierte. Das Landeskriminalamt Berlin und die Staatsanwaltschaft wurden über diese Erkenntnisse informiert, wie im Bericht von berlin.de aufgeführt.
Aufgrund der vorliegenden Beweise erließ die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den Fotografen wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und anderen Vorwürfen, die auch die Herstellung und Verbreitung von kinder- und jugendpornografischen Materialien umfassen. Der Beschuldigte befindet sich momentan in Untersuchungshaft, während die Ermittlungen weiterhin andauern.