Brandenburgs Polizei setzt auf KI: Datenschutz und Innovation im Fokus!
Künstliche Intelligenz revolutioniert die Polizeiarbeit in Brandenburg: Effizienzsteigerung, Datenschutzbedenken und neue Technologien.

Brandenburgs Polizei setzt auf KI: Datenschutz und Innovation im Fokus!
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Polizeiwesen rückt zunehmend in den Fokus. Auf einer Veranstaltung in Potsdam stellten KI-Anbieter innovative Lösungen vor, die bereits heute in der Polizeiarbeit Anwendung finden. Die Brandenburgische Polizei nutzt KI zur Datenanalyse und Digitalisierung von Gesprächen, was die Effizienz bei der Kriminalitätsbekämpfung erheblich steigern könnte. Während KI zahlreiche Chancen bietet, gibt es gleichzeitig auch Herausforderungen, besonders im Hinblick auf den Datenschutz.
Das Unternehmen TactiScan präsentierte ein neues Gerät, das in der Lage ist, Substanzen in Plastikbeuteln mit 100%iger Genauigkeit zu identifizieren. Dadurch könnte die Notwendigkeit für aufwendige nass-chemische Tests erheblich reduziert werden. Mit einem Preis von etwa 5.000 Euro wendet sich dieses Gerät direkt an Polizeibehörden, die sich bereits stark für dessen Einsatz interessieren.
Datenschutz und rechtliche Rahmenbedingungen
Datenschutzprobleme spielen eine zentrale Rolle beim Einsatz von KI-Lösungen in der Polizei. Dagmar Hartge, die Datenschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, fordert klare gesetzliche Regelungen, die den Einsatz von KI standardisieren und überwachen. Staatssekretär Frank Stolper vom Brandenburger Innenministerium plant, solche Regelungen zu entwickeln, um den Datenschutz zu gewährleisten und den einheitlichen Einsatz von KI-Systemen über alle Bundesländer hinweg zu ermöglichen.
Die Vortragenden auf der Veranstaltung in Potsdam thematisierten auch die datenschutzfreundliche Technologie von Florian Domin von der Secunet Security Networks AG, die virtuelle Nachbildungen für Gegenüberstellungen erstellen kann, sodass unbeteiligte Personen nicht in diese Vorgänge einbezogen werden. Diese Maßnahmen könnten helfen, das Vertrauen der Bevölkerung in den Einsatz von KI zu stärken.
Perspektiven und Herausforderungen der KI in der Polizeiarbeit
Diverse Experten, wie der leitende Kriminaldirektor Kai Küllmer vom Bundeskriminalamt (BKA), heben die Chancen der KI in der Polizeiarbeit hervor. Er betont, dass KI dazu beitragen kann, die tägliche Arbeit von Beamten zu erleichtern und umfangreiche Datenmengen effektiv zu analysieren. Gleichzeitig warnt er vor den Risiken, die mit der Nutzung von KI verbunden sind, und erkennt die Notwendigkeit einer klaren Definition und Regulierung der Technologie.
Johanna Hahn, eine Strafrechtsexpertin, fordert ebenfalls eine präzise Definition der Anwendungen, um spezifische Risiken genau zu bewerten. Dirk Peglow, Bundesvorsitzender des BDK, hebt den großen Bedarf an KI-gestützten Tools hervor und sieht in mehr Transparenz und Aufklärung die Chance, Skepsis abzubauen und das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen.
Insgesamt zeigt die Diskussion um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Polizei, dass es sowohl enormes Potenzial als auch ernsthafte Bedenken gibt. Die Entwicklung und Implementierung von KI-Technologien muss sorgfältig erfolgen, um sowohl die Effizienz der Polizeiarbeit zu erhöhen als auch die Rechte der Bürger zu schützen.
Mehr über die Herausforderungen und Möglichkeiten der KI in der Polizeiarbeit erfahren Sie auf RBB24, Behörden Spiegel und Polizei Beratung.