Brandanschläge in Berlin: Inhaftierter und Komplize im Visier der Polizei!
Brandanschläge in Berlin: Inhaftierter und Komplize im Visier der Polizei!
Friedrich-Olbricht-Damm, 10589 Berlin, Deutschland - In den letzten Wochen hat die Berliner Polizei intensive Ermittlungen zu einer Serie von Brandstiftungen an Autos aufgenommen, die sich hauptsächlich in der Nähe der Justizvollzugsanstalt (JVA) Plötzensee ereignet haben. Am 22. Juli 2025 wurden Wohnungen und Haftzellen des Verdächtigen sowie eines ehemaligen Mithäftlings durchsucht, wobei mehrere Mobiltelefone sichergestellt wurden. Dabei richten sich die Ermittlungen gegen einen 47-jährigen Insassen der JVA sowie gegen einen 29-jährigen ehemaligen Mithäftling, der in den letzten Monaten immer wieder als Verdächtiger in Erscheinung trat. Der 47-Jährige soll den 29-Jährigen angestiftet haben, Autos in der Nachbarschaft der Haftanstalt anzuzünden. Dieser hat in mehreren Fällen Feuer gelegt, zusätzlich sollen beide Männer unbekannte Komplizen mit weiteren Brandstiftungen beauftragt haben. Diese Vorfälle begannen zwischen Mai und Oktober 2024 und führten zu zahlreichen Fahrzeugschäden.
In einer konkreten Brandnacht, die auf einen Donnerstag fiel, gingen zwei Autos in Charlottenburg-Nord in Flammen auf. Ein Zeuge alarmierte gegen 2 Uhr die Feuerwehr und Polizei am Friedrich-Olbricht-Damm. Unter den Fahrzeugen war ein Kia, der direkt vor der JVA Plötzensee parkte, und ein Renault, dessen Heck durch das Feuer stark beschädigt wurde. Ob diese Autos Beschäftigten der JVA gehören, ist aktuell unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Dies ist nicht der erste Vorfall an diesem Ort, denn am 28. Mai 2025 brannte bereits ein Mitsubishi an der gleichen Stelle.
Ermittlungen und Zusammenhang zu früheren Bränden
Das Brandkommissariat des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen und prüft, ob ein Zusammenhang zu vorherigen Brandstiftungen besteht, die im Sommer und Herbst 2024 in der Region stattfanden. Bereits im Juni und September des vergangenen Jahres wurden am Friedrich-Olbricht-Damm weitere Fahrzeuge in Brand gesetzt. Die Polizei veröffentlichte sogar Videoaufnahmen, die möglicherweise denselben Tatverdächtigen zeigen.
Die Zahl der Ermittlungen zu Brandstiftungen an Autos in Berlin hat im Jahr 2024 einen Höchststand erreicht, mit insgesamt 422 Verfahren bis Mitte Dezember. Diese Zahl ist die höchste seit Jahren. Auffallend ist, dass nur in einer geringen Anzahl von Fällen Täter gefasst wurden. Von den 422 Verfahren waren 22 politisch motiviert, darunter überwiegend Brandstiftungen durch Linksextremisten. Die meisten Fälle, etwa 400, wurden jedoch durch Vandalismus oder persönliche Motive bedingt. Solche Brandanschläge, insbesondere in der Nähe von Gefängnissen, haben in den letzten Jahren für Aufsehen gesorgt.
Bis dato wurden in Berlin in den Jahren 2022 und 2023 etwa 570 Fahrzeuge durch Brandstiftung sowie deren Hitze beschädigt. Die aktuellen Ermittlungen sind ein weiterer Gesichtspunkt in einem komplexen Geschehen rund um die Sicherheitslage und das Phänomen von Brandstiftungen in der Hauptstadt.
Die fortlaufenden Ermittlungen werden mit Hochdruck betrieben, um die Hintergründe dieser gefährlichen Taten zu klären und um die Sicherheit in den betroffenen Stadtteilen schnellstmöglich herzustellen.
Für weiterführende Informationen zu den aktuellen Entwicklungen lesen Sie die Artikel von RBB24, Tagesspiegel und RBB24.
Details | |
---|---|
Ort | Friedrich-Olbricht-Damm, 10589 Berlin, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)