Berliner Wohnungsbau: Senat zieht Bilanz und setzt auf Zukunftspläne!
Berliner Wohnungsbau: Senat zieht Bilanz und setzt auf Zukunftspläne!
Französisch Buchholz, Deutschland - Nach dem jüngsten Treffen der Senatskommission für Wohnungsbau am 22. Juli 2025 wurden bedeutende Schritte zur Verbesserung der Wohnsituation in Berlin beschlossen. Die Kommission zieht Bilanz nach ihrem 28. Sitzungszyklus im ersten Halbjahr 2025 und hat eine Vielzahl richtungsweisender Entscheidungen getroffen, die darauf abzielen, die Planungsprozesse zu optimieren und neue Wohnprojekte zu sichern. Regierender Bürgermeister Kai Wegner betonte dabei die Dringlichkeit, Planung und Bau neuer Wohnungen zu beschleunigen, während Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, die Situation Berlins als sowohl Chance als auch Herausforderung betrachtete. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verkehrserschließung im Berliner Nordosten, speziell in Französisch Buchholz.
Im Pankower Entwicklungsraum sind zwischen 7.000 und 9.500 Wohneinheiten sowie eines der größten Gewerbegebiete Berlins geplant. Entschlüsse der Senatskommission zielen darauf ab, sowohl die verkehrliche Erschließung als auch den Wohnungs- und Gewerbeneubau synchron voranzutreiben. Dabei wurde eine standardisierte Methode zur Erfassung und Auswertung von Hochbaudaten eingeführt, um die Effizienz zu verbessern und den Baustellenverkehr zu bündeln. Eine zentrale Koordinierungsstelle soll diese Prozesse weiter unterstützen.
Neues Wohn- und Bildungsangebot
Besonders hervorzuheben ist die geplante Standortentwicklung in der Triftstraße 17, wo ein Teilumzug der Berliner Hochschule für Technik (BHT) zu dem Wissenschaftsstandort Campus TXL vorgesehen ist. Dieser Standort wird als Mischgenutzte Entwicklung angelegt, die Bildungs- und Forschungseinrichtungen mit Wohnangeboten für Studierende und Geflüchtete kombiniert. Hierbei soll eine Machbarkeitsstudie bis Ende des ersten Quartals 2026 erarbeitet werden.
Zusätzlich wurden Bauvorhaben der HOWOGE genehmigt, die insgesamt 105 neue Wohneinheiten auf einem öffentlich nutzbaren Spielplatz und einer Freifläche in der Joachimsthaler Straße in Lichtenberg beinhalten. Neben den Wohnprojekten sind auch Spiel-, Bewegungs- und Erholungsflächen durch die HOWOGE vorgesehen, die zur Lebensqualität in der Stadt beitragen sollen.
Rückblick und Ausblick auf den Wohnungsbau
Dennoch bleibt der Berliner Wohnungsbau hinter den angestrebten Zielen zurück. Wie entwicklungsstadt.de berichtet, hat die Senatskommission für Wohnungsbau bereits Mitte Dezember Bilanz gezogen. Hierbei wurden seit 2013 195 große Projekte mit etwa 120.000 geplanten Wohnungen identifiziert, von denen rund die Hälfte genehmigt wurde. Der aktuelle Schwerpunkt liegt auf 113 laufenden Projekten mit rund 80.000 Wohneinheiten, während die Neubauziele für 2024 mit voraussichtlichen 15.000 neuen Wohnungen nicht erreicht werden konnten. Verglichen mit den 17.300 Wohnungen im Jahr 2023 und den 16.000 in 2022 ist dies ein signifikanter Rückgang.
Die Herausforderungen sind vielfältig: hohe Zinsen, eine unsichere wirtschaftliche Lage und politische Unsicherheit aufgrund der bevorstehenden Bundestagswahl erschweren die Situation weiter. Branchenvertreter warnen bereits vor einer kritischen Lage im Wohnungsbau. Trotz des neuen „Schneller-Bauen-Gesetzes“, das im Dezember 2024 verabschiedet wurde, bestehen Skepsis über kurzfristige Erfolge, da die Auswirkungen voraussichtlich frühestens 2026 spürbar sein werden.
Um den Wohnungsbau zu beschleunigen und künftige Herausforderungen adressieren zu können, ist die Unterstützung von Investoren unerlässlich. Das Berliner Bündnis für Wohnungsneubau stößt allerdings auf gemischte Reaktionen; während einige an dessen Effektivität zweifeln, verteidigt Bausenator Gaebler die Initiative.
Details | |
---|---|
Ort | Französisch Buchholz, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)