Berliner Busfahrer Sener Piskin: Held der Zivilcourage ausgezeichnet!
Berliner Busfahrer Sener Piskin wird 2025 für Zivilcourage ausgezeichnet – er rettete eine Frau vor einem Verfolger.

Berliner Busfahrer Sener Piskin: Held der Zivilcourage ausgezeichnet!
Am 26. September 2025 wurde der Berliner Busfahrer Sener Piskin mit dem renommierten Preis „Lieblingsbusfahrer*in 2025“ ausgezeichnet. Diese Ehrung erhielt er für seine außergewöhnliche Zivilcourage, die er vor neun Jahren in einer bedrohlichen Situation unter Beweis stellte. Damals half er der damals 17-jährigen Nele Gohdes, die von einem unbekannten Verfolger verfolgt wurde und in seinem Bus Zuflucht suchte.
Der Vorfall ereignete sich auf der Buslinie 165, als Gohdes in Panik an der Endhaltestelle Märkisches Museum um Hilfe bat. Piskin stellte sich zwischen die junge Frau und den Angreifer und verweigerte diesem den Zutritt zum Bus. Der Verfolger kündigte an, die Polizei zu rufen, floh jedoch, als Piskin drohte, die Ordnungshüter zu alarmieren. „Es war für mich selbstverständlich, Fahrgästen Sicherheit zu geben“, erklärte Piskin bei der feierlichen Preisverleihung, auf der Gohdes ihm erneut für seine schnelle Hilfe dankte.
Würdigung von Zivilcourage
Die Auszeichnung, die vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, Pro Bahn und DB Regio organisiert wurde, zieht die Aufmerksamkeit auf das Engagement im öffentlichen Nahverkehr. Insgesamt wurden über 2.000 Nominierungen eingereicht, aus denen eine Jury die fünf „Lieblingsbusfahrer“ auswählte. Piskin, der seit 15 Jahren bei der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) arbeitet, wurde in der Kategorie „Außergewöhnliche Leistung“ geehrt.
Die BVG lobte Piskins Verhalten und bezeichnete ihn als Vorbild für andere. In der heutigen Zeit, in der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ein zentrales Anliegen ist, können solche Beispiele von Zivilcourage in unserer Gesellschaft von großen Wert sein. Dies wird auch durch Initiativen wie die aktuelle Kampagne des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) unterstrichen, die das Ziel hat, Zivilcourage zu stärken und die Sicherheit der Fahrgäste zu erhöhen.
Initiativen zur Erhöhung der Sicherheit
Die HVV-Kampagne setzt auf verschiedene Maßnahmen, darunter Plakate an Haltestellen und Workshops, die den Teilnehmenden beibringen sollen, wie man in Gefahrensituationen handelt. „Jede kleine Tat der Zivilcourage ist wichtig“, betont Christiane Wagner von der Polizei Hamburg. Diese Initiativen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Verkehr zu verbessern.
Während Piskin für seine vorbildliche Handlung ausgezeichnet wurde, zeigt sich, dass auch größere Systeme wie der HVV bereit sind, Sicherheitsmaßnahmen auszubauen. So werden unter anderem Notrufsäulen installiert und Sicherheitspersonal aufgegliedert. Sogar die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Erkennung gefährlicher Situationen wird aktuell getestet.
In einer Zeit, in der die Sicherheit im ÖPNV eine wachsende Herausforderung darstellt, sind derartige Geschichten von Zivilcourage und die Initiativen zur Förderung derselben wichtig für ein respektvolles Miteinander. Es bleibt zu hoffen, dass weiterer Mut und Hilfsbereitschaft im Alltag der Menschen gefördert werden.
Für Sener Piskin ist die Auszeichnung jedoch nicht nur ein persönliches Lob, sondern auch eine Inspiration für viele, in kritischen Momenten den Mut zu haben, einzugreifen und anderen zu helfen.
Für weitere Informationen zu dieser bemerkenswerten Ehrung und den damit verbundenen Hintergründen lesen Sie mehr bei rbb24, t-online und Süddeutsche.