Berlin setzt Zeichen: Neue Ansprechperson gegen Antisemitismus an Hochschulen!

Berlin setzt Zeichen: Neue Ansprechperson gegen Antisemitismus an Hochschulen!

Berlin, Deutschland - In einer wegweisenden Entscheidung hat der Berliner Senat am 22. Juli 2025 eine zentrale Ansprechperson zur Bekämpfung von Antisemitismus an Hochschulen geschaffen. Dieser Beschluss fiel in einer Sitzung, geleitet von Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra (SPD), und spiegelt den zunehmenden Handlungsbedarf angesichts steigender antisemitischer Vorfälle seit dem 7. Oktober 2023 wider. Die neue Position wird die Arbeit der bereits bestehenden Antisemitismusbeauftragten an einzelnen Hochschulen koordinieren und soll bis spätestens 1. Januar 2026 besetzt werden, wie [rbb24] berichtet.

Die anstehende Ansprechperson ist nicht nur für den Austausch mit Sicherheitsbehörden und Hochschulen verantwortlich, sondern wird auch Veranstaltungen zur Sensibilisierung und Prävention organisieren. Ein zentrales Ziel dieser Maßnahme ist die Vernetzung mit Organisationen, die sich mit der Antisemitismusprävention auseinandersetzen, sowie der Austausch mit Bundes- und Landesbeauftragten für Antisemitismus, was [berlin.de] hervorhebt. Diese Initiative ist besonders bemerkenswert, da sie auf eine gesetzliche Grundlage zurückgeht, die im Rahmen der Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes 2021 verankert wurde. Hochschulen haben seither die gesetzliche Aufgabe, Diskriminierungen aufgrund antisemitischer Zuschreibungen zu verhinderen und zu beseitigen.

Reaktion auf steigende Vorfälle

Die Entscheidung zur Einrichtung einer zentralen Ansprechperson ist eine direkte Reaktion auf den Anstieg antisemitischer Vorfälle an Berliner Hochschulen, wie wissenschaftsfeindliche Äußerungen und tätliche Angriffe. Die Landeskonferenz der Rektor*innen und Präsident*innen der Berliner Hochschulen (LKRP) hat sich klar mit Israel solidarisch erklärt und bereits mehrere Maßnahmen ergriffen, um Antisemitismus an den Hochschulen entgegenzuwirken. Dazu zählen die Einrichtung von speziellen Ansprechpersonen für Antisemitismus, die Aktualisierung von Sicherheitskonzepten sowie eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Polizei. Des Weiteren werden hochschuldidaktische Angebote zur antisemitismuskritischen Lehre ausgeweitet.

Die neuen Aufgaben der zentralen Ansprechperson umfassen eine umfassende Unterstützung und Beratung der bestehenden Ansprechpersonen an den Hochschulen, den Austausch mit den Hochschulleitungen über präventive Maßnahmen und die Förderung der Netzwerke im Bereich Antisemitismusprävention. Diese Schritte sind entscheidend, um die bereits ergriffenen Maßnahmen in Bezug auf Antisemitismus an Hochschulen zu bündeln und weiter auszubauen. „Wir müssen antisemitischen Strukturen entschieden entgegenwirken“, so Wissenschaftssenatorin Czyborra, die die Notwendigkeit dieser Initiative untermauert hat.

Insgesamt markiert die Einrichtung dieser Ansprechperson einen Fortschritt in der Bekämpfung von Antisemitismus an Berlins Hochschulen und setzt ein Zeichen für die gesellschaftliche Verantwortung, Diskriminierung nicht nur zu erkennen, sondern auch aktiv zu bekämpfen.

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OrtBerlin, Deutschland
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