Sturmchaos in Spandau: 1,1 Millionen Euro Schäden und schnelle Hilfe!
Bezirksamt Spandau zieht Bilanz der Sommerstürme 2025: Schäden über 1,1 Mio. Euro, schnelle Wiederherstellung der Infrastruktur.

Sturmchaos in Spandau: 1,1 Millionen Euro Schäden und schnelle Hilfe!
Am 22. Juli 2025 legt das Bezirksamt Spandau die erste Schadensbilanz nach den verheerenden Sommerstürmen Ende Juni vor. Die vorläufigen Gesamtkosten im öffentlichen Bereich belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Die Kosten decken die Aufwendungen zur Gefahrenabwehr sowie die Neupflanzung gefällter und umgestürzter Bäume. Baustadtrat Thorsten Schatz bezeichnete die Auswirkungen der Stürme auf Spandau als erheblich und lobte die Mitarbeiter im Straßen- und Grünflächenamt, die seit dem 23. Juni im Dauereinsatz sind.
Die Berliner Feuerwehr, das Technische Hilfswerk (THW) in Spandau und die Berliner Forsten erhielten besonderen Dank für ihren engagierten Einsatz. Durch die schnelle Befreiung der Straßen von umgestürzten Bäumen konnte die Infrastruktur rasch wiederhergestellt werden. Infolge des zweiten Sturms war Spandau zeitweise vom Umland abgeschnitten, was die Notwendigkeit unterstrich, dass die Hauptverbindungen ohne die Hilfe externer Kräfte nicht schnell wiederhergestellt werden konnten.
Ausblick und Herausforderungen
Die vollständige Erfassung aller Schäden wird voraussichtlich Wochen bis Monate in Anspruch nehmen, insbesondere in schwer zugänglichen Bereichen. Die Behörden warnen weiterhin vor der Einhaltung bestehender Sperrungen, insbesondere im Spandauer Forst, wo Lebensgefahr besteht. Trotz der massiven Schäden ist es ein positives Zeichen, dass es zu keinen größeren Personenschäden kam.
Solche Naturereignisse sind jedoch kein Einzelfall. Wie eine Studie der Helvetia Schweiz zeigt, nehmen die Schäden durch Naturereignisse, auch in Europa, erheblich zu. In den letzten 30 Jahren stieg die Zahl der Schadenfälle in der Schweiz um 126 % im Vergleich zu den Jahren 1995 bis 2004. Insbesondere Zunahmen bei Hochwasser- und Hagelschäden wurden festgestellt, wobei Hagelschäden mit über 51 % der Entschädigungen zwischen 2015 und 2024 den größten Kostentreiber ausmachten.
Der Klimawandel wird als ein zentraler Faktor für die Intensivierung von Sturmaktivitäten identifiziert. Die Erwärmung führt zu häufigeren und intensiveren Stürmen, was zukünftig die Gefahr solcher Naturereignisse weiter erhöhen wird. Ein weiterer Anstieg an Schäden ist zu erwarten, was eine vorausschauende Anpassung der Versicherungsbranchen und der jeweiligen politischen Rahmenbedingungen notwendig macht.
Die Herausforderungen, die solche Extremwetterlagen mit sich bringen, erfordern auch eine bessere Koordination zwischen Landes- und Bezirksbehörden in Krisensituationen. Es werden daher präventive Maßnahmen und der Einsatz neuer Technologien, wie Künstlicher Intelligenz, immer wichtiger, um den zukünftigen Risiken zu begegnen und die Schadenslast zu minimieren.
Für weitere Informationen zur Schadensbilanz und den Idizien können Sie die Pressemitteilungen des Bezirksamts Spandau und die Studie von Helvetia Schweiz einsehen.