Baubeginn für Potsdamer Stammbahn: Lärm und Erschütterungen drohen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die Deutsche Bahn startet ab November 2025 Baugrunduntersuchungen zur Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn in Steglitz-Zehlendorf.

Die Deutsche Bahn startet ab November 2025 Baugrunduntersuchungen zur Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn in Steglitz-Zehlendorf.
Die Deutsche Bahn startet ab November 2025 Baugrunduntersuchungen zur Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn in Steglitz-Zehlendorf.

Baubeginn für Potsdamer Stammbahn: Lärm und Erschütterungen drohen!

Die Deutsche Bahn informiert über wichtige Baugrunduntersuchungen an der historischen Potsdamer Stammbahn, die bis März 2026 andauern werden. Diese Untersuchung erfolgt im Rahmen des i2030-Teilprojekts, das die Wiederinbetriebnahme der seit langem brachliegenden Trasse zwischen Potsdam und Berlin in den Fokus rückt. Insbesondere die Abschnitte in Steglitz-Zehlendorf sind betroffen und erfordern damit die Aufmerksamkeit der Anwohner und städtischen Planer.

Die Arbeiten beginnen im November 2025 und umfassen sowohl Baugrund- als auch Kampfmittelsondierungen, die zwischen Potsdam-Griebnitzsee und Berlin-Schöneberg durchgeführt werden. Die Deutsche Bahn InfraGO AG hat die Vorplanung im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg übernommen.

Details zu den Untersuchungen

Die Baugrund- und Kampfmittelsondierungen werden wochentags von 07:00 bis 18:00 Uhr stattfinden. Anwohner müssen mit Lärm und möglichen Erschütterungen während dieser Arbeiten rechnen. Die Bahn wird jedoch alles daran setzen, die Störungen so gering wie möglich zu halten. Grundstückseigentümer in den betroffenen Bereichen wurden bereits informiert.

  • Bernhard-Beyer-Straße (Steinstücken)
  • Machnower Straße (Kohlhasenbrück) bis Teerofenweg
  • Benschallee (Düppel) bis Friedenauer Brücke (Steglitz)

Die Potsdamer Stammbahn wurde 1838 eröffnet und gilt als erste Eisenbahnstrecke in Preußen. Ihre Bedeutung nahm nach dem Zweiten Weltkrieg ab, als eine zentrale Verbindung durch die Zerstörung einer Brücke unterbrochen wurde. Der S-Bahn-Verkehr zwischen Zehlendorf und Düppel wurde 1980 eingestellt, was die Notwendigkeit einer Reaktivierung umso dringlicher macht. Ziel der Maßnahmen ist es, Pendlerströme zu optimieren und die Anbindung von Wachstumsgebieten wie Kleinmachnow und Stahnsdorf zu verbessern.

Infrastrukturprojekte und Schienennetz

Das Schienennetz in Deutschland, das derzeit eine Länge von rund 39.200 km umfasst, hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Der größte Netzbetreiber, die Deutsche Bahn, hat in den letzten Jahren eine Steigerung der Verkehrsleistung im Personenverkehr um über 50 % und im Güterverkehr um beinahe 90 % verzeichnet. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit der Schieneninfrastruktur, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.

Im Kontext der anstehenden Untersuchungen wird auch die Zukunft der elektrifizierten Strecken diskutiert. Aktuell sind etwa 62 % des Bundesschienennetzes elektrifiziert, mit dem Ziel, diesen Anteil bis 2030 auf mindestens 75 % zu erhöhen. Eine bessere Vernetzung und die Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn könnten dabei entscheidend zur Erreichung dieser Ziele beitragen.

Weitere Informationen zu den Bauarbeiten und dem i2030-Projekt sind auf den Webseiten der Deutschen Bahn und des Projekts zu finden. Für Anwohner und Interessierte ist es wichtig, über die Entwicklungen informiert zu bleiben, um mögliche Beeinträchtigungen und Chancen zur Verbesserung der regionalen Anbindung rechtzeitig zu erkennen.

Für mehr Details lesen Sie die vollständigen Berichte auf berlin.de, gazette-berlin.de und allianz-pro-schiene.de.