Jetzt ist klar: Die Großwildjagd in Berlin und Brandenburg war umsonst. Nach Abschluss der Laboranalyse steht fest, dass es sich bei dem gesuchten Tier tatsächlich um ein Wildschwein handelte. Die Gemeinde Kleinmachnow veröffentlichte auf ihrer Homepage das finale Ergebnis der Untersuchungen. Sowohl die Haar- als auch die Kotanalyse ergaben eindeutige Hinweise auf ein Wildschwein.
Die Haaranalyse bestätigte die optische Analyse der sichergestellten Haarprobe. Die DNA des Haares konnte zweifelsfrei einem Wildschwein zugeordnet werden, wie die amtliche Tierärztin des Veterinäramts Potsdam-Mittelmark bestätigte. Auch die Kotanalyse lieferte klare Ergebnisse: Die Probe enthielt einen hohen Anteil an pflanzlichen Substanzen, was nicht dem Fressverhalten einer Löwin entspricht.
Die Polizei von Berlin und Brandenburg suchte mehr als 30 Stunden mit einem Großaufgebot nach dem vermeintlichen Raubtier. Erst jetzt, nach dem Abschluss der Laboranalyse, kann ausgeschlossen werden, dass es sich tatsächlich um eine Löwin handelte. Fragmente von DNA-Spuren im Kot belegen eindeutig, dass es sich um ein Wildschwein handelt.
Trotz der eindeutigen Ergebnisse wird es wohl weiterhin Zweifler geben, die andere Theorien aufstellen wollen. Doch die umfangreiche Suche mit schwer bewaffneten Einsatzkräften, Hubschraubern und Wärmebildkameras war notwendig, um eine potenzielle Bedrohung auszuschließen.
Der Fall sorgte weltweit für Aufsehen und brachte das beschauliche Kleinmachnow plötzlich in die Schlagzeilen. Erst am Freitag konnte Entwarnung gegeben werden, nachdem Experten das Video genauer untersucht hatten. Dabei stellten sie fest, dass Haltung und Körperform des gesichteten Tieres nicht mit einem Löwen übereinstimmten.