Berlin im Ratten- und Bettwanzen-Chaos: Hilfe naht!
Tempelhof-Schöneberg kämpft gegen Ratten und Bettwanzenplage. Schädlingsbekämpfer berichten von neuen Herausforderungen in Berlin.

Berlin im Ratten- und Bettwanzen-Chaos: Hilfe naht!
Berlin sieht sich aktuell mit einer massiven Schädlingplage konfrontiert, die sowohl Wanzen als auch Ratten umfasst. Laut einem Bericht von rbb-online sind über 2 Millionen Ratten in der Stadt heimisch, was die Lebensqualität der Bewohner erheblich beeinträchtigt.
Fachleute wurden mobilisiert, um gegen die wachsende Anzahl von Schädlingen zu kämpfen. Marwin Krystonzyk, ein erfahrener Schädlingsbekämpfer, ist derzeit im Wedding aktiv und sucht in der Wohnung einer Seniorin nach einer Maus, die seit zwei Wochen nicht mehr gesehen wurde. Gleichzeitig wirkt er auch in Tempelhof-Schöneberg, wo er den Ratten auf öffentlichen Plätzen zu Leibe rückt.
Bettwanzen und Marder im Fokus
Zusätzlich zu den Ratten hat Berlin mit einer Bettwanzenplage zu kämpfen. Bettwanzen-Spezialist Adam Tesmer ist derzeit in einer Wohngemeinschaft in Friedrichshain tätig, wo er bereits Spuren der Plage unter einer Matratze gefunden hat. Die Situation wird durch die anhaltende Problematik der Rattenplage noch verschärft. Diese Schädlinge ziehen in dichte städtische Gebiete, die reich an Versteckmöglichkeiten und Lebensmitteln sind.
Ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen der Schädlingsbekämpfer ist Anne-Marie Boll, die auf einem Dachboden am Wannsee nach einem Marder sucht und dabei eindeutige Spuren findet. Der Kampf gegen die Schädlinge erfordert tägliche Anstrengungen vonseiten der Experten, die sich nicht nur auf Ratten und Wanzen konzentrieren, sondern auch auf andere invasive Arten.
Gründe für das Rattenproblem
Die Studie eines Forschungsteams der Universität Richmond zeigt, dass städtische Gebiete weltweit, darunter auch New York und Washington D.C., mit wachsenden Rattenpopulationen kämpfen. In Berlin ist die Situation nicht anders, da die dichte Bebauung und der urbane Wärmeinseleffekt dazu führen, dass Rattenverbreitung begünstigt wird. Nach einer Analyse wurden in den letzten Jahren vor allem in den kalten Monaten zahlreiche Ratten gezählt.
Der Klimawandel trägt zur Zunahme der Rattenaktivitäten bei, da längere, wärmere Phasen die Überlebenschancen der Tiere erhöhen. Um den Herausforderungen der Rattenplage wirksam zu begegnen, sind integrierte Schädlingsmanagementstrategien unerlässlich. Innovative Lösungen wie Rattenkontrollstationen mit WLAN/Bluetooth und chemische Sterilisation sollen bereits ab April 2025 umgesetzt werden.
Es wird zudem betont, dass Müllentsorgungssysteme mit rattensicheren Containern und die Reduzierung von Lebensmittelabfällen entscheidend sind, um die Rattenpopulation zu kontrollieren. Die Stadtverwaltung ist sich der Problematik bewusst und sieht die Notwendigkeit eines verbesserten Schädlingsmanagements, wobei mehr Daten und finanzielle Mittel benötigt werden.