Ein letztes Mal wurde gestern in der Hallhuber-Filiale an der Schloßstraße in Berlin-Steglitz geshoppt. Die insolvente Münchener Modekette schließt alle Geschäfte. In der Filiale im Boulevard Berlin hängen am Mittwoch nur noch wenige Röcke in dem leer geräumten Raum. Am letzten geöffneten Tag zieht es einige Kundinnen ins Geschäft. Viele bedauern die Schließung. Das Unternehmen hat wegen Umsatzeinbußen zwei Jahre nach der ersten Insolvenz und der Schließung des Onlineshops in diesem Frühjahr erneut ein Insolvenzverfahren in Eigenregie beantragt. Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte, sind nun auch die letzten Versuche, neue Geldgeber zu finden, gescheitert. In Berlin sind von der Schließung die Filialen in der Mall of Berlin, am Kurfürstendamm und in der Schloßstraße betroffen. Die meisten Mietverträge seien bereits gekündigt. Die Modekette verschwindet auch aus den Galeria Karstadt Kaufhäusern am Alexanderplatz und Kudamm. Nils Busch-Petersen (60), Geschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, ist besorgt: „Täglich müssen Textilgeschäfte schließen – forciert durch Corona, getoppt durch Kriegsfolgen und Inflation.“ In unsicheren Zeiten sei die Textilbranche immer stark betroffen. „Lebensmittel muss man auch in Krisenzeiten kaufen, bei Kleidung spart es sich dagegen am besten“, sagt er. Laut Handelsverbands-Chef liegt der Rückgang der Konsumlaune im Vergleich zu 2019 immer noch im zweistelligen Bereich. Von der Politik fordert Busch-Petersen: bessere Rahmenbedingungen für den Einzelhandel wie zusätzliche verkaufsoffene Sonntage.
Die Schließung von Hallhuber Filialen in Berlin
Laut einem Bericht der Berliner Zeitung BZ schließt das Unternehmen Hallhuber alle Geschäfte in Berlin, darunter die Filialen in der Mall of Berlin, am Kurfürstendamm und in der Schloßstraße. Die meisten Mietverträge sind bereits gekündigt. Die Modekette wird auch ihre Standorte in den Galeria Karstadt Kaufhäusern am Alexanderplatz und Kudamm aufgeben. Sami I. (72) aus Steglitz bedauert die Schließung sehr, da er ein häufiger Kunde war und die Mode von Hallhuber einzigartig fand. Hanni K. (79) aus Steglitz äußerte ebenfalls Enttäuschung und Sorge um die Zukunft der Einkaufsstraßen. Nils Busch-Petersen (60), Geschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, zeigt sich besorgt über die Schließungen von Textilgeschäften, die durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Kriegsfolgen und der Inflation verstärkt wurden. Er fordert bessere Rahmenbedingungen für den Einzelhandel, wie zum Beispiel zusätzliche verkaufsoffene Sonntage.Gemäß einem Bericht von www.bz-berlin.de