Hungersnot im Sudan: Eine Katastrophe, die nicht ignoriert werden kann! In einem erschreckenden Hilfeschrei warnt die internationale Kinderrechtsorganisation Save the Children davor, dass neun von 18 Bundesstaaten im Sudan am Rand einer tragischen Hungersnot stehen. Besonders tragisch ist die Situation für Kinder unter fünf Jahren, die am stärksten unter akuter Mangelernährung leiden.
Kämpfen gegen Hunger und Krieg! „Kinder im Sudan überleben Bombenangriffe, nur um dann Gefahr zu laufen, an Hunger und Krankheiten zu sterben“, klagt Mohamed Abdiladif, der Länderdirektor von Save the Children. Diese grauenhafte Realität fordert ein sofortiges Handeln der internationalen Gemeinschaft! Ein Waffenstillstand und ein deutliches Bekenntnis zu einem dauerhaften Friedensabkommen sind unerlässlich, ebenso wie die Bereitstellung von mehr finanziellen Mitteln für die dringend benötigte Ernährungshilfe.
Verzweiflung in Nord-Darfur
Die vielschichtige Hungerkrise erreicht ihren Höhepunkt in Nord-Darfur, wo die Städte Al Lait, At Tawisha und Um Kadadah ein alarmierendes Bild zeigen: Eine Mangelernährungsrate von über 30 Prozent – das ist die offizielle Schwelle zur Hungersnot! Im Flüchtlingscamp Zamzam, das etwa 500.000 Menschen beherbergt, wurde bereits vor Monaten eine Hungersnot ausgerufen. Dies markiert erst das dritte Mal, dass solch eine Hungersnot offiziell festgestellt wurde, seit die globale Skala zur Klassifizierung von Ernährungskrisen ins Leben gerufen wurde.
Hunger schlägt brutal zu! „Kleinkinder unter fünf Jahren leiden am stärksten unter der Hungerkrise“, berichtet Sara*, eine Ernährungsspezialistin von Save the Children in Darfur. Die dramatischen Zustände in den Gesundheitseinrichtungen sind herzzerreißend: Kinder mit hohem Fieber, konstantem Erbrechen und extremer Mattigkeit. Die überforderten Mütter haben keine Möglichkeiten mehr, ihre Kinder zu ernähren. In Tawilla und Al-Faschir essen die Menschen Gras, mit Zwiebeln, Erdnüssen und Salz gekocht, um sich über Wasser zu halten.
Der eskalierende Konflikt befeuert diese schreckliche Situation und erhöht kontinuierlich das Risiko der Mangelernährung – insbesondere für die jüngsten und verletzlichsten Teile der Bevölkerung. Ganze 25,6 Millionen Menschen in Sudan benötigen jetzt dringend humanitäre Hilfe, was etwa der Hälfte der Gesamtbevölkerung entspricht! Seit dem Beginn des Konflikts im April 2023 haben mehr als 12 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen und Sudan zum Schauplatz der größten Binnenvertriebenen-Krise der Welt gemacht!
Die Zeit drängt und die Stimme der Kinder muss gehört werden! Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist.
Hinweis für die Redaktion: * Name zum Schutz geändert.
Über Save the Children: Gegründet im Jahr 1919 von der britischen Sozialreformerin Eglantyne Jebb, rettet Save the Children seit über 100 Jahren Kinder in Not weltweit, um ihre Rechte zu schützen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.