Halle im Ausnahmezustand! Am 9. Oktober 2019, an einem Tag, der tief in die Geschichte eingeht, erschütterte ein barbarischer antisemitischer Anschlag die Synagoge und riss das Leben vieler Menschen aus den Fugen. Während die jüdische Gemeinde an Jom Kippur, dem höchsten Feiertag, feierte, durchbrach ein junger Mann die Stille dieses ruhigen Mittwochs mit seinen schrecklichen Taten!
Um 12:01 Uhr, als die Gemeinde andächtig betete, durchbrachen unheimliche Knallgeräusche die Gebetsandacht! Panik bricht aus! Die Menschen in der Synagoge verbarrikadieren sich verzweifelt. Christina Feist, eine der Anwesenden, schildert erschüttert: „Es war ja für uns nicht klar, wo dieser Täter ist, wie viele das sind. Wir waren blind bis auf diesen Überwachungsbildschirm.“ Ein Moment des Schreckens, der für viele nie enden wird!
Ein Terrorakt mit verheerenden Folgen
Was trieb diesen Mann an, der aus einem kleinen Dorf in Sachsen-Anhalt kam? Getrieben von Antisemitismus und Rassismus wollte er abscheulicherweise jüdische Menschen töten – inspiriert von einem gescheiterten Massaker in Neuseeland. Doch die massive Tür der Synagoge hält seinen Schüssen stand!
Doch das Grauen ist noch nicht vorbei! Er trifft auf der Straße die zufällig vorbeikommende Jana L. und tötet sie kaltblütig. In einem nahegelegenen Imbiss – Kiez Döner – findet der Terror weitere Opfer! „Da kommst du nicht mehr lebend raus. Es hat sich angefühlt wie eine Panikattacke“, erinnert sich Augenzeuge Conrad Rössler angesichts des Schreckens, das sich vor seinen Augen abspielte. Tragisch ist der Verlust von Kevin S., einem 20-jährigen Malergehilfen, der im Kiez Döner sein Leben lässt. Insgesamt mussten zwei Menschen ihr Leben lassen und zwei weitere Tragen schwerste Verletzungen davon.
Mit traumatischen Erinnerungen konfrontiert, wird das Geschehene in der brandneuen MDR-Dokumentation „Der Anschlag – Terror in Halle und Wiedersdorf“ näher beleuchtet. Diese packende Dokumentation erzählt die Geschichte aus der Sicht der Überlebenden. Es wird eine multiperspektivische Erzählung, die die schockierenden Ereignisse des 9. Oktober 2019 nicht vergessen lässt!
Gedenken und erinnernde Veranstaltungen
Um das Gedenken an die schrecklichen Ereignisse auf besondere Weise zu würdigen, lädt der MDR am 8. Oktober um 17:30 Uhr zu einer bewegenden Preview des Films im Puschkinhaus in Halle ein.
Die Trauer und der Schmerz werden auch am 9. Oktober lebendig, wenn im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mehrere Gedenkveranstaltungen stattfinden. Die gesamte Berichterstattung und die Zeremonie, die um 17:00 Uhr in der Ulrichskirche beginnt, werden live auf MDR.de gestreamt sowie im Radio zu hören sein. Für die Überlebenden und die Hinterbliebenen sind dies wichtige Momente, an denen die Erinnerungen stets aktiv bleiben!
Bereits jetzt ist die begleitende Serie „ARD Crime Time: Der Anschlag von Halle“ in der ARD Mediathek abrufbar – ein weiterer Schritt zur Erinnerung und zum Gedenken an diesen erschütternden Tag.