Als Berliner Bürger ist Olivenöl ein fester Bestandteil unserer Küche. Die Verwendung von hochwertigem Olivenöl ist für viele von uns selbstverständlich geworden. Doch wie entsteht das „flüssige Gold“ eigentlich und welche Auswirkungen hat die Produktion auf die Umwelt?
In Deutschland ist der Olivenölkonsum im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch relativ gering. Der pro Kopf Verbrauch liegt bei etwa einem Liter, während in Ländern wie Spanien, Griechenland und Italien deutlich höhere Verbrauchszahlen zu verzeichnen sind. Dennoch steigt die Nachfrage nach Olivenöl in Deutschland stetig an. Dies liegt zum einen am wachsenden Bewusstsein der Verbraucher für gesunde Ernährung und hochwertige Lebensmittel. Zum anderen sind die Deutschen zunehmend bereit, kulinarisch neue Wege zu gehen. Dieser gestiegene Konsum hat dazu geführt, dass Deutschland mittlerweile der größte Verbraucher von Olivenöl unter den nicht-mediterranen Ländern in Europa geworden ist. Allein 2022 wurden in Deutschland 80.000 Tonnen Olivenöl konsumiert, wobei der Großteil aus Spanien importiert wurde.
Die Produktion von Olivenöl hat auch Auswirkungen auf die Umwelt. Der Olivenbaum ist eine wichtige Kulturpflanze in Europa und spielt eine entscheidende Rolle für die Biodiversität. In Europa sind fast sechs Millionen Hektar mit Olivenbäumen bepflanzt, was den Baum zu einer Schlüsselpflanze für die Wirtschaft, Kultur und Umwelt des Mittelmeerraums macht. Für eine nachhaltige Produktion ist daher eine sorgfältige Pflege der Olivenbäume und des Bodens notwendig. Ein fruchtbarer Boden, der frei von Pestiziden und mechanisch bearbeitet wird, bildet die Grundlage für das gesamte Ökosystem des Olivenhains.
Darüber hinaus garantiert die Vielfalt an Olivensorten in Europa eine große Auswahl an extra nativen Olivenölen mit unterschiedlichen Aromen und Geschmacksrichtungen. In Spanien allein werden rund 200 verschiedene Olivensorten angebaut, wobei die Sorte Picual die weltweit wichtigste ist und aus ihr rund ein Viertel des weltweiten Olivenöls gewonnen wird.
Die Ernte und Herstellung von Olivenöl erfolgt in der Regel zwischen Oktober und Februar. Es gibt unterschiedliche Erntemethoden, von der traditionellen Handpflückung bis zur maschinellen Ernte. Die Früchte werden dann in die Ölmühle gebracht, gereinigt, gemahlen und in einer Zentrifuge zu Öl verarbeitet. Das frisch gewonnene Öl durchläuft weiterhin einen Prozess der Filtration und Lagerung, bevor es als extra natives oder natives Olivenöl abgefüllt wird.
Die Olive Oil World Tour, eine Werbekampagne von Olivenölen aus Spanien und der Europäischen Union, hat das Ziel, europäische Olivenöle auf verschiedenen Märkten zu bewerben und Verbraucher für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. In den kommenden Jahren wird die Kampagne in Deutschland präsent sein und verschiedene Veranstaltungen sowie Medienaktionen durchführen, um das Bewusstsein für die vielfältigen Eigenschaften von Olivenöl zu schärfen.
Insgesamt ist Olivenöl ein bedeutendes Lebensmittel, das nicht nur in der mediterranen Küche, sondern auch in Deutschland eine wichtige Rolle spielt. Die Produktion von Olivenöl hat sowohl lokale als auch globale Auswirkungen, was die Bedeutung einer nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Herstellung betont.
Quelle: Olive Oil World Tour / ots