Gemäß einem Bericht von Berliner Zeitung fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mehr Unterstützung von Bund und Ländern im Hinblick auf die pro-palästinensische Demonstration, die am kommenden Samstag in Berlin stattfinden soll. Die GdP-Landeschef Stephan Weh erklärt, dass die Berliner Polizei gegenwärtig nicht in der Lage sei, solch eine komplexe Einsatzzlage aus eigener Kraft zu bewältigen. Seit zwei Wochen arbeitet die Bereitschaftspolizei nonstop und für die täglichen Großeinsätze wird dringend Unterstützung benötigt. Die Berliner Polizei erwartet bei der Demonstration einen großen Zustrom von rund 1000 Teilnehmern, es könnten jedoch auch deutlich mehr werden. Die Polizei geht davon aus, dass das Verbot des Netzwerks Samidoun und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas zu einer Emotionalisierung führen wird. Die linksautonome Szene hat ebenfalls zur Beteiligung an dem Protest aufgerufen. Die Polizei hat bislang keine Versammlung am Wochenende verboten, das Geschehen könne sich jedoch dynamisch entwickeln und Verbote seitens der Polizei seien möglich. Zusätzlich wurde bekannt gegeben, dass es eine erste Anklage gegen einen Demonstranten gibt, der vor zwei Wochen bei den propalästinensischen Demonstrationen in Berlin-Neukölln beteiligt gewesen sein soll. Der Mann wird unter anderem schwerer Landfriedensbruch, versuchte gefährliche Körperverletzung sowie tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Des Weiteren sind bei der Polizei über 1000 Verfahren im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt registriert worden. Unter den Fällen befinden sich 322 Gewalttaten und 318 Sachbeschädigungen. Die Strafverfolgungsbehörden prüfen die Möglichkeit von beschleunigten Verfahren im Zusammenhang mit den Straftaten. (Quelle: Berliner Zeitung)
