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EU verschiebt Entwaldungsverordnung: Baubranche atmet auf

Die Bauindustrie jubelt: Ein Lichtblick aus Brüssel! Die EU-Kommission hat heute die Verschiebung der viel diskutierten EU-Entwaldungsverordnung um ein ganzes Jahr verkündet. Die Worte von Wolfgang Schubert-Raab, dem Präsidenten des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, sprechen Bände über die Erleichterung: „Das sind gute Nachrichten aus Brüssel!“

Er führt fort: „So richtig und wichtig das Ziel der Verordnung ist: Der Weg dorthin ist ein falscher.“ Diese Worte zeigen deutlich, dass der Druck, der auf der Bauindustrie lastete, gewaltig war. Ursprünglich sollte die Verordnung bereits 2025 in Kraft treten und die Branche in einen Strudel aus Sorgfalts- und Berichtspflichten stürzen. Jetzt, da die Bauwirtschaft kurz aufatmen kann, bleibt es abzuwarten, ob der europäische Gesetzgeber diesem Schritt zustimmt.

Dringender Nachbesserungsbedarf

Doch die vorzeitige Freude wird durch die dringende Notwendigkeit nachgebessert, die Veränderungen anzupassen. Schubert-Raab hebt hervor: „Am wichtigsten ist es, die angestrebten Risikoklassifizierungen nach Ländern vorzulegen.“ Die Angst, dass unproblematische Erzeugerländer wie Deutschland in der Bewertung benachteiligt werden, fragt nach Lösungen.

Ein zusätzliches Anliegen betrifft kleine und mittlere Betriebe, die in der aktuellen Situation dringend Klarheit über die Risikobewertungen ihrer Produkte benötigen. Die Verordnung betrifft schließlich nicht nur große Unternehmen, sondern das gesamte Baugewerbe in Deutschland.

Diese Entwicklungen sind nicht nur wichtig für die Bauwirtschaft, sondern haben auch Auswirkungen auf die gesamte europäische Legislatur. Die Augen sind auf Brüssel gerichtet – wird der Gesetzgeber den Anregungen der Branche gerecht? Die Antwort könnte den Kurs der europäischen Zusammenarbeit entscheidend beeinflussen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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