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Ein Jahr nach dem Atomausstieg: Erneuerbare Energie auf Rekordhoch

Am 15. April 2023 wurden die letzten Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet, was ein großer Erfolg für die Umweltbewegung und den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) darstellte. Ein Jahr nach dem Atomausstieg zeigt sich nun, dass die Bilanz erwartungsgemäß positiv ausfällt. Trotzdem gibt es immer noch Forderungen nach einem Wiedereinstieg in die Atomkraft, die der BUND als populistische Hirngespinste ablehnt. Der Ausbau erneuerbarer Energien erreicht Rekordhöhen und hat die Leistung der abgeschalteten Atomreaktoren bereits ausgeglichen. Gleichzeitig ist der Kohlestrom deutlich zurückgegangen. Dieser positive Trend in Richtung eines nachhaltigen Stromsystems muss nun ambitioniert vorangetrieben werden.

Die Rolle der Atomkraft in der Energieversorgung ist weltweit gesehen eher unbedeutend. Ihr Anteil am Endenergieverbrauch liegt weltweit bei weniger als zwei Prozent. Atomkraft spielt also für die Energieversorgung keine entscheidende Rolle, hat aber eine große Bedeutung beim Einstieg in den Bau von Atomwaffen, wie es zuletzt der französische Präsident Macron gezeigt hat.

Der BUND kritisiert die Versuche in Brüssel, das Image der Atomkraft zu verbessern und einen Pro-Atom-Pakt zu schließen, als Verzweiflungsakte. Atomkraft ist teuer, unwirtschaftlich, dreckig und hochgefährlich. Sogenannte Mini-Reaktoren sind bisher nur auf dem Papier existent.

Die Investitionen und Kapazitäten, die für Atomkraft aufgewandt werden, fehlen für den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien und Speichertechnologien, die einen echten Beitrag zur Eindämmung der Klimakrise leisten könnten. Atomkraft ist also kein Heilsbringer, sondern ein Hindernis für die Energiewende. Um diese Ablehnung deutlich zu machen, hat der BUND gemeinsam mit über 500 internationalen Organisationen ein Statement gegen die Atomkraft unterzeichnet.

Obwohl in Deutschland die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet wurden, ist Atomkraft noch lange nicht Geschichte. Die strahlenden Abfälle lagern immer noch in unsicheren Zwischenlagern und die Suche nach einem Endlager verzögert sich bis mindestens zur Mitte des Jahrhunderts. Dies zeigt, dass Atomkraft keine Zukunft hat.

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Tabelle:

| Aspekte des Atomausstiegs | Fakten |
|--------------------------|--------|
| Datum des Atomausstiegs | 15. April 2023 |
| Positiver Bilanz nach einem Jahr | Ja |
| Aussage des BUND zur Wiedereinstiegsforderungen | Ablehnung und Kritik |
| Ausgleich der abgeschalteten Atomreaktoren durch erneuerbare Energien | Ja |
| Rückgang von Kohlestrom | Ja |
| Rolle der Atomkraft in der weltweiten Energieversorgung | Unbedeutend |
| Bedeutung der Atomkraft beim Einstieg in den Bau von Atomwaffen | Ja |
| BUND-Kritik an Versuchen das Image der Atomkraft zu verbessern | Ja |
| Charakteristika der Atomkraft | Teuer, unwirtschaftlich, dreckig und hochgefährlich |
| Existenz von sogenannten Mini-Reaktoren | Nur auf dem Papier |
| Konsequenzen der Investitionen in Atomkraft für den Ausbau erneuerbarer Energien und Speichertechnologien | Fehlende Kapazitäten und Investitionen |
| Gemeinsame Ablehnung der Atomkraft durch den BUND und internationale Organisationen | Ja |
| Unsichere Zwischenlagerung der strahlenden Abfälle | Ja |
| Verzögerung bei der Suche nach einem Endlager | Ja |



Quelle: BUND / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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