Ein Aufschrei erschallt aus den Reihen der Umwelt- und Entwicklungsorganisationen! Der Bundesagrar- und Forstminister Cem Özdemir wagt es, den Anwendungsstart der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte um ein halbes Jahr zu verschieben – und das gilt als heißes Eisen! Diese umstrittene Forderung, die den Start auf den 1. Juli 2025 setzen soll, erhält Zustimmung von keinem Geringeren als Bundeskanzler Olaf Scholz höchstpersönlich. Doch die Empörung brodelt: Umweltverbände warnen vor schwerwiegenden Folgen!
Ein mächtiges Bündnis – bestehend aus Deutscher Umwelthilfe (DUH), WWF, ROBIN WOOD, OroVerde, SÜDWIND und INKOTA – erhebt lauthals ihre Stimmen gegen diese Verschiebung. Sie mahnen an, dass weiterhin ungehindert Soja, Kakao, Kaffee und Co. sowie andere Waren, die mit der Zerstörung der Natur einhergehen, auf den EU-Markt strömen könnten. Ein solcher Schritt würde nicht nur die Wälder, sondern auch die Unternehmen bestrafen, die sich auf die neuen Regelungen vorbereiten.
Vielfältige Stimmen gegen die Kehrtwende
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, bringt es auf den Punkt: "Deutschland scheint seine Rolle als treibende Kraft der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte aufgeben zu wollen. Die Begründung des Agrarministers für seine Kehrtwende ist dabei nicht nachvollziehbar." Er stellt klar, dass die Herausforderungen für die deutsche Landwirtschaft auch mit der Einstufung als mittleres Risikoland weiterhin handhabbar seien. Die Bundesregierung müsse nun alles daran setzen, die EUDR voranzutreiben!
Julian Smaluhn, Sprecher des ROBIN WOOD-Vorstands, bezeichnet die Forderung als verantwortungslos. "Jetzt einen Rückzieher zu machen, ist unverantwortlich. Die Bundesregierung muss stattdessen alle Kräfte bündeln, um die Verordnung gegen globale Entwaldung rechtzeitig umzusetzen," uns das kann nicht schnell genug gehen! Druck auf Brüssel ist hier erforderlich, um die notwendigen Informationen zeitnah zu liefern.
Die Verordnung in der Schusslinie
Ulrich Malessa von OroVerde hebt hervor: "Die EUDR ist im Juni 2023 in Kraft getreten und wurde mit breiter Unterstützung des EU-Parlaments und des EU-Rats angenommen." Eine Verschiebung würde nicht nur zu Unsicherheiten bei den Unternehmen führen, sondern auch die globale Glaubwürdigkeit des demokratischen EU-Gesetzgebungsprozesses in Frage stellen. Die Uhr tickt!
Heike Vesper, Vorständin Politik & Transformation des WWF, warnt eindringlich: "Die EU-Entwaldungsverordnung ist ein echter Durchbruch im Kampf gegen die weltweite Waldzerstörung." Jedes Zögern schadet dem Klima und bremst die Bemühungen um Artenvielfalt – und nicht zuletzt besteht der Bedarf nach klaren politischen Rahmenbedingungen in der Wirtschaft!
Arndt von Massenbach vom INKOTA-netzwerk bringt es auf den Punkt: "Die Entwaldungsverordnung muss ohne Verzögerungen umgesetzt werden!" Die Zeit drängt, und mit einem Schlag könnten alle bisherigen Bemühungen zum Umweltschutz in der Luft zerrissen werden.
Friedel Hütz-Adams von SÜDWIND räumt unumwunden ein: "Die Entwaldung verstärkt den Klimawandel, und der Klimawandel verschärft die Probleme der Kleinbauern," wie ein düsteres Beispiel aus der letzten Kakaoernte zeigt. Die EUDR ist der Schlüssel, um hiesige Importeure davon abzuhalten, weiterhin von der massiven Abholzung zu profitieren. Die Stimmen der Kritiker werden laut – die Zeit für eine Entscheidung drängt!