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Bundesärztekammer und Gesundheitsorganisationen fordern größere Anstrengungen in der Alkoholprävention

Zum Auftakt der Aktionswoche Alkohol 2024 fordert die Bundesärztekammer (BÄK) zusammen mit anderen Gesundheitsorganisationen und dem Bundesverband Suchthilfe größere Anstrengungen in der Alkoholprävention von der Bundesregierung. Deutschland ist nach wie vor ein Land mit Hochkonsum von Alkohol, was zu immensen gesundheitlichen und gesellschaftlichen Schäden führt. Die politische Bereitschaft, den Alkoholkonsum drastisch zu reduzieren, sei vorhanden, so Erik Bodendieck, Co-Vorsitzender des Ausschusses "Sucht und Drogen" der Bundesärztekammer.

Die BÄK fordert gemeinsam mit weiteren Organisationen den Ausbau von präventiven Maßnahmen, die dazu beitragen, den riskanten Alkoholkonsum zu verringern. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Deutschland im internationalen Vergleich einen großen Nachholbedarf in diesem Bereich. Zu den geforderten Maßnahmen gehören ein umfassendes Werbeverbot für Alkohol, höhere Besteuerung und Bepreisung von Alkoholprodukten sowie die Einschränkung der Verfügbarkeit alkoholischer Getränke.

Erik Bodendieck betont, dass all diese Maßnahmen hoch wirksam und leicht umzusetzen sind. Die Politik trage die Verantwortung, endlich zu handeln und die Menschen besser vor den negativen Folgen des Alkoholkonsums zu schützen. Bisher habe sie jedoch vor allem die Interessen der Alkoholindustrie geschützt. Auch der 128. Deutsche Ärztetag in Mainz habe sich zuletzt klar für umfassende Werbeverbote für Alkoholprodukte ausgesprochen.

Die BÄK und die genannten Organisationen haben ein gemeinsames Positionspapier mit dem Titel "Strukturelle Prävention der Folgen des Alkoholkonsums" veröffentlicht, um ihre Forderungen zu untermauern.

In der folgenden Tabelle sind Informationen zu den geforderten Maßnahmen dargestellt:

| Maßnahmen | Ziel |
|---------------------------------|----------------------------------------------------------------------------------------------------------------|
| Umfassendes Werbeverbot für Alkohol | Reduzierung der Werbung und des Einflusses von Alkohol auf die Gesellschaft |
| Höhere Besteuerung und Bepreisung von Alkoholprodukten | Verteuerung der alkoholischen Getränke, um den Konsum einzuschränken |
| Einschränkung der Verfügbarkeit von alkoholischen Getränken | Begrenzung des Zugangs zu Alkohol, um den Konsum zu reduzieren |

Es ist wichtig zu beachten, dass Deutschland eine lange Geschichte des Alkoholkonsums hat. Bereits im 19. Jahrhundert war Bier ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Kultur und hatte eine hohe gesellschaftliche Bedeutung. In der heutigen Zeit spielt Alkohol immer noch eine große Rolle in der deutschen Kultur, insbesondere bei Festen und Feierlichkeiten. Jedoch haben sich im Laufe der Zeit die Erkenntnisse über die negativen Auswirkungen des übermäßigen Alkoholkonsums auf die Gesundheit und Gesellschaft entwickelt.

Siehe auch  Rammstein-Konzert in Berlin: Proteste vor dem Olympiastadion - Fan-Konflikte vorprogrammiert?

Die Forderungen der BÄK und der anderen Gesundheitsorganisationen könnten insbesondere in Berlin Auswirkungen haben. Die Stadt ist für ihr buntes Nachtleben und die große Auswahl an Bars und Clubs bekannt. Eine Einschränkung der Verfügbarkeit von alkoholischen Getränken könnte zu Veränderungen im Berliner Nachtleben führen. Zusätzlich könnte ein umfassendes Werbeverbot für Alkohol Auswirkungen auf die Marketingstrategien von Unternehmen in der Stadt haben.

Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung den Forderungen der Gesundheitsorganisationen nachkommen wird und welche konkreten Maßnahmen umgesetzt werden. Die Aktionswoche Alkohol 2024 dient als Auftakt und Sensibilisierung für das Thema Alkoholprävention in Deutschland. Es bleibt zu hoffen, dass die Diskussion um die Risiken des übermäßigen Alkoholkonsums an Bedeutung gewinnt und zu positiven Veränderungen führt.



Quelle: Bundesärztekammer / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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