Rechtsanwalt in Berlin wegen Betrugs angeklagt Die Berliner Staatsanwaltschaft hat einen Rechtsanwalt wegen Betrugs angeklagt und strebt ein Berufsverbot an. Dem 56-jährigen Anwalt wird vorgeworfen, seinen Mandanten mehr als 230.000 Euro zu Unrecht in Rechnung gestellt zu haben. Die Anklage umfasst 25 Fälle des gewerbsmäßigen Betrugs, die von Dezember 2017 bis August 2022 begangen wurden. Der Rechtsanwalt ist auf das Erbrecht spezialisiert und praktiziert weiterhin in Berlin-Schöneberg. Laut der Staatsanwaltschaft hat er von seinen Mandanten überhöhte Gebühren verlangt, ohne tatsächlich die Fälle übernehmen zu wollen. Um seine Absichten zu verschleiern, soll er seine Vereinbarungen im "Kleingedruckten" versteckt und Mandanten unter Zeitdruck zur Unterschrift gedrängt haben. Er soll Passagen auf dem Formular mit der Hand verdeckt haben und von "Anwaltskram" gesprochen haben, um Nachfragen zu vermeiden. Obwohl das Kammergericht ihm mitgeteilt hatte, dass diese Klausel unzulässig sei, hat er sie beibehalten. Des Weiteren wird dem Rechtsanwalt vorgeworfen, von neuen Klienten schnell hohe Zahlungen gefordert zu haben, damit diese das Mandat empört kündigten. Wenn Honorare nicht gezahlt wurden, soll er Kollegen beauftragt haben, diese einzuklagen. Er soll außerdem schlechte Bewertungen im Internet zeitnah gelöscht haben lassen. Die Staatsanwaltschaft sieht den Fall als schwerwiegenden Betrug an und strebt daher ein Berufsverbot für den Rechtsanwalt an. Der Angeklagte muss sich nun vor Gericht verantworten. Quelle: Tagesspiegel
NAG Redaktion
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