23-jähriger Angeklagter nach illegalem Autorennen vor Gericht
Ein 23-jähriger Mann muss sich vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin verantworten, nachdem er bei regennasser Straße durch die Stadt gerast und letztendlich den Wagen eines Carsharing-Anbieters zerstört haben soll. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen illegalen Kraftfahrzeugrennens und fahrlässiger Körperverletzung.
Laut der Anklage habe der Beschuldigte am 11. Februar 2023 auf der Havelchaussee im Grunewald mit einer Geschwindigkeit von bis zu 149 Kilometern pro Stunde gerast, obwohl dort nur Tempo 30 erlaubt war. Die Amtsanwaltschaft, die eine Spezialabteilung für derartige Fälle hat, hat die Anklage erhoben.
Bei dem Vorfall soll der Angeklagte beim Übergang zum Kronprinzessinnenweg die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben. Der Wagen überschlug sich mehrfach und landete schließlich auf dem Dach. Glücklicherweise erlitten der Beschuldigte und einer seiner Beifahrer nur leichte Verletzungen. Das Elektroauto wurde jedoch vollständig zerstört, der entstandene Schaden beträgt rund 30.000 Euro.
Berlin gilt als Hotspot illegaler Autorennen in Deutschland. Allein im letzten Jahr haben die Berliner Behörden in 755 Fällen Ermittlungen gegen Raser eingeleitet. Seit einer Gesetzesänderung im Oktober 2017 sind für solche Vergehen höhere Strafen möglich, da sie von Ordnungswidrigkeiten zu Straftaten hochgestuft wurden.
Es bleibt abzuwarten, wie das Amtsgericht Tiergarten in dem aktuellen Fall entscheidet und ob der Angeklagte für sein Verhalten angemessen bestraft wird.