Mittelstand im Wandel: Wie KI und Business Angels die Zukunft prägen!

Steglitz-Zehlendorf diskutiert Innovationen in Unternehmen und die Rolle von Business Angels bei der Förderung von Start-ups.
Steglitz-Zehlendorf diskutiert Innovationen in Unternehmen und die Rolle von Business Angels bei der Förderung von Start-ups. (Symbolbild/Mein Berlin)

Steglitz-Zehlendorf, Deutschland - Am 30. Mai 2025 standen die Herausforderungen und Chancen für mittelständische Unternehmen im Fokus einer Diskussionsveranstaltung in Berlin. Stefanie Schwaß von KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH hob die Bedeutung von Flexibilität und offener Kommunikation hervor. Diese Aspekte seien essenziell, um Ängste abzubauen und ein besseres Verständnis für Entscheidungen innerhalb der Unternehmen zu fördern. Sie betonte, dass Geduld, Empathie und Neugier wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Innovationskultur sind.

Dr. Lutz Kettner, Vorstand des Business Angels Club Berlin-Brandenburg e. V., ergänzte die Diskussion durch einen Einblick in die Rolle von Business Angels. Statistiken zeigen, dass 74 Prozent der Pre-Seed-Finanzierungen in Deutschland von diesen Investoren stammen. Neben finanziellen Mitteln bringen Business Angels auch wertvolle Erfahrungen und Netzwerke in die Gründungslandschaft ein. Kettner riet Gründungsinteressierten, bereits frühzeitig den persönlichen Kontakt zu Business Angels auf Veranstaltungen in Berlin zu suchen.

Künstliche Intelligenz als Innovationsmotor

Ein weiterer zentraler Punkt in der Diskussion war die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI), die von Arina Trofimova, COO von DeepFile, angesprochen wurde. Sie bezeichnete KI als bedeutenden technologischen Meilenstein, warnte jedoch vor den Risiken ihrer unkontrollierten Nutzung. Insbesondere „Halluzinationen“, also fehlerhafte Informationen, die von KI-Systemen generiert werden können, stellt eine Herausforderung dar. Trofimova empfiehlt Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU), vor der Einführung von KI-Tools einen strukturierten KI-Check durchzuführen und klare Zieldefinitionen zu setzen.

Das Onboarding von KI-Technologien kann für konservative Unternehmen eine erhebliche Hürde darstellen. Daher sind klare Anforderungen und Erwartungen entscheidend, um erfolgreich mit diesen Technologien zu arbeiten. Trofimova ist auf der Suche nach Unternehmen, die als Pilotpartner ihre Lösung für eine sichere, serverintegrierte KI testen möchten.

Die Innovationsagenda 2030 in München

Darüber hinaus wird die „Innovationsagenda 2030“ von der Munich Innovation Ecosystem GmbH, der Stadt München und weiteren Partnern initiiert, um den Standort München als internationalen Innovations-Hub zu etablieren. Ein zentraler Aspekt dieser Agenda sind fünf strategische Handlungsfelder, darunter die Stärkung von schnell wachsenden Unternehmen (Scale-ups) sowie die Planung des House of AI, das als Plattform für die Zusammenarbeit in der KI-Entwicklung dienen soll.

  • Scale-up City 2030: Stärkung von Scale-ups durch verbesserte Standortfaktoren.
  • München als zentraler KI-Hub in Europa: Entwicklung von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
  • CleanTech Hub 2030: Unterstützung nachhaltiger, kreislauforientierter Lösungen.
  • Stärkung der Innovationsoffenheit: Bürger, Start-ups und Wissenschaft sollen einbezogen werden.
  • Positionierung Münchens als führender europäischer Innovationsstandort: Gezielte Marketingmaßnahmen zur Sichtbarkeit.

Die Innovationsagenda sieht Innovation als umfassenden Prozess, der technologische, soziale und kulturelle Entwicklungen umfasst. Hierbei wird eine enge Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Unternehmen und Stadtverwaltung betont.

Kooperation zwischen Mittelstand und Startups

Die Dynamik zwischen mittelständischen Unternehmen und Startups bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Startups bringen frische Ideen und agile Ansätze, weshalb sie oft schneller neue Technologien umsetzen können. Allerdings besteht das Risiko, dass die Kommunikation sich nur auf Startups konzentriert und dadurch wertvolle Informationen verloren gehen. Mittelständische Unternehmen können wiederum mit ihrem Erfahrungshorizont die Entwicklung von Produkten und den Marktzugang der Startups unterstützen.

Um die Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien zu fördern, ist es wichtig, die Ziele der Kooperation und die Rolle des Startups klar zu definieren. Informationsportale, Messen und spezialisierte Dienstleister bieten Möglichkeiten zur Suche von Startups. Außerdem können Unternehmen durch Technologien-Scouting oder Pitching-Veranstaltungen neue Technologien und Ideen kennenlernen.

Die Bedeutung einer effektiven Kommunikationsbasis, die die Sprache der Startups versteht, wird in diesem Kontext besonders hervorgehoben. Professionelle Dienstleister können die Zusammenarbeit zusätzlich unterstützen, während Kooperationsstätten als physische Orte für den Austausch dienen.

So zeigt sich, dass der Austausch zwischen etablierten Unternehmen und innovativen Startups, sowie die Integration neuer Technologien wie KI, entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Mittelstands in Deutschland sind.

Berlin.de berichtet, dass …
Starting-up.de informiert über …
IHK München berichtet über …

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Ort Steglitz-Zehlendorf, Deutschland
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