RBB zeigt Zähne: 22 Millionen Euro Sparpläne und Programmreformen!

Berlin, Deutschland - Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat am 3. Juni 2025 wichtige Schritte zur Stabilisierung seiner finanziellen Situation unternommen. Der Abschluss eines Partizipationsverfahrens mit der Belegschaft stellt einen zentralen Punkt in den laufenden Reformen dar. Das Ziel der rbb-Geschäftsleitung ist es, den Personal- und Honoraraufwand um jährlich 22 Millionen Euro zu senken, was einem drastischen Abbau von über 250 Vollzeitstellen entspricht und damit mehr als 10% der aktuellen Kosten ausmacht, die sich auf 215 Millionen Euro belaufen rbb24.

Im Rahmen eines umfangreichen Sparprogramms wurden rund 150 Maßnahmen vorgestellt, die aufgrund eines Finanzdefizits notwendig sind. Neben der Anpassung von bereits geplanten Sparmaßnahmen wurden auch konkrete Punkte, wie die Beibehaltung der Hörfunk-Kindersendung „Ohrenbär“, beschlossen. Allerdings wurde die Produktion des Podcasts „Ohrenbär“ eingestellt. Zudem limitierte die Geschäftsleitung die Zusammenlegung der Radio-Nachrichten aller rbb-Programme auf das Wochenende Zeit.

Geplante Maßnahmen und Programmreformen

Wesentliche Reformen in der Verwaltung und im Programm sind erforderlich, um die angestrebten Einsparungen zu erreichen. Intendantin Ulrike Demmer hat die Notwendigkeit dieser Reformen als unausweichlich und schmerzhaft bezeichnet. Ziel ist es, die Strukturen zu verschlanken, den Produktionsaufwand zu verringern sowie Führungsebenen abzubauen. Ein weiterer Schritt sieht die Ausdünnung des Programms vor, während gleichzeitig starke Marken gestärkt werden sollen. Das Fernsehformat „Der Tag“ wird auf den Samstag ausgeweitet, und das Heimatjournal übernimmt inhaltlich neue Aspekte Zeit.

Mitarbeiter im rbb können ab der kommenden Woche schriftlich zu den Vorschlägen Stellung beziehen und alternative Maßnahmen vorschlagen. Dies erfolgt im Rahmen von Workshops, die die Rückmeldungen der Belegschaft reflektieren sollen. Gespräche mit den Mitarbeitervertretungen und Gewerkschaften sind ebenfalls geplant. Der rbb setzt auf Programme zu Vorruheständen oder einvernehmlichen Aufhebungen von Arbeitsverhältnissen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden rbb24.

Reformen der Rundfunkfinanzierung

ver.di.

Die Reformen, die als dringend benötigt erachtet werden, sollen nicht nur die Finanzierung garantieren, sondern auch die regionalen und kulturellen Programmvielfalt unterstützen, während neue Einnahmequellen wie die Digitalsteuer für Online-Plattformen erschlossen werden sollen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Reformen auf die Inhaltsvielfalt beim rbb auswirken und ob sie tatsächlich zur Stabilisierung der Anstalt führen können ver.di.