Hitzeschutztelefon in Berlin: Lebensrettende Hilfe für Betroffene!

Der DRK-Kreisverband Berlin-Nordost bietet ab 1. Juni 2023 ein kostenfreies Hitzeschutztelefon für gefährdete Gruppen an.
Der DRK-Kreisverband Berlin-Nordost bietet ab 1. Juni 2023 ein kostenfreies Hitzeschutztelefon für gefährdete Gruppen an. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin, Deutschland - Das DRK-Kreisverband Berlin-Nordost e.V. hat am 1. Juni 2023 ein Hitzeschutztelefon ins Leben gerufen, welches bis zum 30. September 2025 betrieben wird. Diese Initiative erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Pankow und richtet sich insbesondere an vulnerable Gruppen, darunter ältere Menschen, Personen mit chronischen Erkrankungen, Familien mit kleinen Kindern sowie Menschen, die sich während Hitzewellen unsicher fühlen. Das Hitzeschutztelefon ist unter der Telefonnummer 030 8093319-14 rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche erreichbar und bietet ein vertrauliches, kostenfreies Beratungsangebot.

Zu den Hauptinhalten des Services gehören Tipps für den richtigen Umgang mit Hitze. Darunter fallen Empfehlungen zum Trinken, Lüften und Kühlen von Wohnräumen, sowie erste Hinweise bei hitzebedingten Beschwerden wie Schwindel oder Kreislaufproblemen. Darüber hinaus bietet das Hitzeschutztelefon Informationen zu kühlen Orten und Alltagshilfen sowie die Möglichkeit, weiterführende Hilfen zu vermitteln. Im vergangenen Jahr konnten knapp 300 Menschen unterstützt werden. Die zentrale Botschaft lautet: „Hitzeschutz ist Lebensschutz“. Dieses Angebot ist Teil des bezirklichen Hitzeaktionsplans, der fortgeschrieben wurde und zusätzliche Maßnahmen umfasst.

Zusätzliche Maßnahmen im Hitzeaktionsplan

Der überarbeitete Hitzeaktionsplan beinhaltet neben dem Hitzeschutztelefon auch Initiativen wie das „Kühlen Räume“-Projekt, das in verschiedenen öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern in Pankow und Weißensee, dem Campus Fröbelstraße sowie der Stadtbibliothek Buch umgesetzt wird. Komplettinformationen zum aktiven Hitzeaktionsplan sind auf der Website des Bezirksamts Pankow verfügbar: www.berlin.de/ba-pankow/hitzeschutz.

Hitzewellen und ihre Folgen

Hohe Temperaturen stellen eine erhebliche gesundheitliche Herausforderung dar, insbesondere bei mehrtägigen Hitzewellen, die durch den Klimawandel zunehmend häufiger und intensiver ausfallen. Wie gesundheit.gv.at informiert, erfordern solche Hitzewellen angepasste Schutzmaßnahmen, um die Bevölkerung vor gesundheitlichen Risiken zu bewahren. In diesem Zusammenhang werden Hitzewarnungen in verschiedenen Stufen auf Bezirksebene ausgegeben, um die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren und zu schützen.

Die Gefahren der Hitze sind nicht zu unterschätzen; laut dem Robert Koch-Institut (RKI) steigt bei Temperaturen ab 20°C die Gesamtzahl der Sterbefälle, besonders bei älteren Menschen. Hitzebedingte Sterbefälle sind häufig das Resultat von Kombinationen mit Vorerkrankungen, und obwohl Hitze selten direkt auf Totenscheinen als Todesursache angegeben wird, zeigt die statistische Analyse, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen Hitzewellen und erhöhten Mortalitätsraten gibt. Weitere Informationen dazu sind auf der RKI-Website unter www.rki.de/hitze verfügbar.

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitzewellen werden häufig unterschätzt, doch präventive Maßnahmen und Vorbereitungen sind unerlässlich, um die Gefahren zu minimieren. Das Hitzeschutztelefon in Pankow stellt dabei einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung dar, um gefährdeten Personen die notwendige Unterstützung zu bieten.

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Ort Berlin, Deutschland
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