NOFV drängt auf Reform: Wer schafft den Aufstieg in die 3. Liga?

Der NOFV fordert eine Reform des Drittliga-Aufstiegs. Diskussionen über Lösungen dauern an, während Vereine um Unterstützung bitten.
Der NOFV fordert eine Reform des Drittliga-Aufstiegs. Diskussionen über Lösungen dauern an, während Vereine um Unterstützung bitten. (Symbolbild/MB)

NOFV drängt auf Reform: Wer schafft den Aufstieg in die 3. Liga?

Berlin, Deutschland - Eine Reform des Aufstiegs zur 3. Liga ist immer noch in der Diskussion, nachdem der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) bei einer Konferenz mit Vertretern aus verschiedenen Regionalverbänden eine Arbeitsgruppe gefordert hat. Diese Initiative geschah in Zusammenarbeit mit der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ und hat das Ziel, die aktuellen Regeln für den Drittliga-Aufstieg zu überarbeiten. In der gegenwärtigen Regelung steigen nur zwei der fünf Regionalliga-Meister direkt auf, während in den Ligen Nord, Nordost und Bayern ein Rotationssystem mit einem festen Aufsteiger und einem Relegationsduell genutzt wird, was zu Unmut führt. In diesem Jahr scheiterte beispielsweise der 1. FC Lokomotive Leipzig, Meister der Staffel Nordost, in den Playoffs am TSV Havelse nach Verlängerung.

Die im Rahmen der Konferenz erarbeiteten Vorschläge sehen vor, dass die neue Arbeitsgruppe aus drei Vereinsvertretern jeder der fünf Regionalliga-Staffeln sowie Vertretern von DFB und DFL bestehen soll. Diese Gruppe hätte dann die Aufgabe, die Problematik schnell zu behandeln. Von anderen Regionalverbänden gab es bisher jedoch keine Zustimmung zu den Vorschlägen, auch wenn Gesprächsbereitschaft signalisiert wurde. Das Regelwerk sieht derzeit vor, dass nur die Meister der Staffeln West und Südwest feste Aufstiegsplätze haben, was die Forderung nach einer Reform umso drängender macht. Laut des NOFV-Präsidenten Hermann Winkler könnte eine Aufstockung der 3. Liga eine Lösung darstellen, die nicht nur die Nordostvereine, sondern auch andere Bereiche des Fußballs betrifft.

Herausforderungen der Reform

Die Diskussion um die Aufstiegsreform ist komplex und zieht sich durch die gesamte deutsche Fußballlandschaft. Während der bayerische Fußball-Verband (BFV) und die Regionalliga Südwest GmbH gesprächsbereit zeigen, sieht sich der DFB nicht in der Vermittlerrolle. Dies führt dazu, dass der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) aktuell keinen Handlungsbedarf zur Diskussion über Aufstiegsplätze sieht, während das Interesse der anderen Regionalverbände besteht.

Die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ hat von 33 Vereinen aus den ersten fünf Ligen Unterstützung erhalten, darunter 21 aus dem Nordosten. Diese Unterstützung umfasst namhafte Klubs wie den 1. FC Union Berlin, Dynamo Dresden und Hansa Rostock. In diesem Kontext appelliert Tommy Haeder, Sprecher der Initiative, an die anderen Regionalverbände, sich dem Vorschlag anzuschließen und eine einvernehmliche Lösung zu finden. Allerdings bleibt die Zustimmung aus dem Norden und Westen bisher aus.

Mehr Unterstützer, aber auch Widerstand

Besonders Vereine aus dem Westen und Südwesten zeigen Interesse an der Reform. Klubs wie der VfB Lübeck und Rot-Weiß Oberhausen unterstützen die Initiative, während einige Verbände, wie der Norddeutsche Fußball-Verband, die Notwendigkeit eines Handelns nicht sehen. Das Problem der steigenden Fahrtkosten und die vielfältigen Lösungsansätze bleiben ebenfalls offen und werden in den regionalen Diskussionen behandelt.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Gespräche zwischen den Regionalverbänden weiter verlaufen und ob sich ein Konsens zur Reform des Drittliga-Aufstiegs findet. Die kommenden Wochen und Monate sind entscheidend, um einen gangbaren Weg für die Zukunft des Fußballs in Deutschland zu finden.

Details
OrtBerlin, Deutschland
Quellen