Demokratiepreis 2025: Lichtenberg ehrt starke Bürger für Zivilcourage!

Demokratiepreis 2025: Lichtenberg ehrt starke Bürger für Zivilcourage!
Lichtenberg, Deutschland - Am 1. Juli 2025 gibt das Bezirksamt Lichtenberg bekannt, dass in diesem Jahr erneut der Demokratiepreis verliehen wird. Dieser Preis ehrt Einzelpersonen, Initiativen, Vereine oder Institutionen, die sich aktiv für ein demokratisches Miteinander in Lichtenberg einsetzen. Der Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) hebt die bedeutende Rolle hervor, die das Engagement der Lichtenberger Bürger*innen für ein respektvolles Zusammenleben spielt. Die feierliche Überreichung des Preises ist für Donnerstag, den 9. Oktober 2025, im Kulturhaus Karlshorst vorgesehen.
Die Vergabe erfolgt durch eine Jury, die unter dem Vorsitz von Martin Schaefer tagt. Um für den Preis nominiert zu werden, müssen die vorgeschlagenen Personen oder Gruppen einen aktiven Einsatz gegen soziale und kulturelle Ausgrenzung sowie Diskriminierung nachweisen. Außerdem sind herausragende Handlungen gegen extremistische Gewalt Voraussetzung. Zudem müssen die Vorgeschlagenen informiert und bereit sein, den Preis anzunehmen.
Nominierungsprozess und Fristen
Vorschläge zur Nominierung können bis Dienstag, den 12. August 2025, schriftlich per E-Mail an antisemitismusbeauftragter@lichtenberg.berlin.de eingereicht werden. Diese Initiative zeigt das Bestreben des Bezirksamts, die demokratischen Werte und das solidarische Miteinander in der Gesellschaft zu fördern.
Ein besonderes Beispiel für das Engagement gegen Diskriminierung in Lichtenberg ist Gönül Glowinski. Sie erhielt den Preis für Demokratie und Zivilcourage am 29. September 2020, am 30. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands. Glowinski, die Inhaberin eines Eiscafés in der Margarethenstraße im Weitlingkiez, setzte sich nicht nur für ihre eigenen Rechte als Opfer rassistischer Agitation ein, sondern wurde auch zu einem Symbol für den Widerstand gegen Rassismus im Bezirk.
Solidarität in der Praxis
Am 20. April 2018 wurde Glowinski rassistisch beleidigt und körperlich attackiert. Sie ließ sich jedoch nicht entmutigen, erstattete Strafanzeige und kämpfte konsequent für eine Wiederaufnahme des Verfahrens, nachdem dieses eingestellt wurde. Ihre Entschlossenheit, gegen Diskriminierung vorzugehen, fand in der Nachbarschaft viel Rückhalt. Engagierte Bürger*innen organisierten Kundgebungen und begleiteten sie zu Gerichtsverhandlungen. Glowinski äußerte öffentlich: „Ich lasse mich von Rassismus nicht beeinträchtigen“.
In den letzten zwei Jahren zeigte sich die Solidarität ihrer Mitmenschen nicht nur auf der Straße; auch die Kampagne „Bunter Wind“ in Lichtenberg, die sich für ein diskriminierungsfreies Miteinander starkmacht, erhielt ihr Engagement. In der Auseinandersetzung um ein respektvolles Zusammenleben spielt Solidarität eine entscheidende Rolle, die die Grundlage für Demokratie und Zivilcourage bildet.
Solidarität, oft als „Zusammengehörigkeit“ definiert, drückt das Gefühl der Verantwortung gegenüber anderen aus. Historisch gesehen spielt sie eine wichtige Rolle in den sozialen Bewegungen, die sich für die Rechte und das Wohlbefinden von benachteiligten Gruppen einsetzen. Laut Demokratiewebstatt sind Solidarität und Zivilcourage essenzielle Werte, die ein respektvolles Miteinander fördern und in der Gesellschaft unterschiedliche Ausdrucksformen finden, sei es im öffentlichen Raum, in sozialen Gruppen oder in Bildungseinrichtungen.
Das bevorstehende Engagement für den Demokratiepreis in Lichtenberg unterstreicht die Wichtigkeit, solche Werte aktiv zu leben und zu stärken, um in einer pluralistischen Gesellschaft ein harmonisches Miteinander zu fördern.
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Ort | Lichtenberg, Deutschland |
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