Einblicke in 45 Jahre Stadtreinigung: Ronald Fiedler begeistert!

Einblicke in 45 Jahre Stadtreinigung: Ronald Fiedler begeistert!

Ringbahnstraße 88/124, 12099 Berlin, Deutschland - Im Herzen der Berliner Stadtreinigung (BSR) ist Ronald Fiedler eine Institution. Mit 61 Jahren steht er an der Spitze der Regionalstelle und blickt auf eine beeindruckende Karriere von fast 45 Jahren zurück. Fiedler, der bis zur Wende in der DDR und anschließend im vereinten Berlin arbeitete, hat seine Liebe zur Stadtreinigung zu einem Teil seiner Identität gemacht. Selbst während seiner Urlaube bleibt er aktiv und dokumentiert in Bildern die neuesten Reinigungstechniken. Seine Familie muss manchmal einsehen, dass sein Interesse an Kehrmaschinen und anderer Ausstattung nicht immer in den Urlaub passt, doch seine Leidenschaft bleibt ungebrochen. Berliner Zeitung berichtet, dass Fiedler nicht nur die Herausforderungen seiner Arbeit kennt, sondern auch die technischen Aspekte der Reinigungstechnik schätzt.

Die BSR hat sich über die Jahrzehnte stark gewandelt und eine lange Geschichte hinter sich. Der Verein Saubere Zeiten e. V. zeigt diese Geschichte in der ehemaligen Hauptwerkstatt der BSR in Tempelhof, die einst für die Wartung und Reparatur des Fuhrparks verantwortlich war. Die Sammlung der Werkstatt reicht von historischen, von Pferden gezogenen Staubschutzwagen bis hin zu modernen Müllsammelfahrzeugen und Kehrmaschinen, die bis ins 18. Jahrhundert zurückdatieren. Diese Ausstellung beleuchtet nicht nur die Entwicklung der Straßenreinigung und Müllabfuhr in Berlin, sondern auch die architektonische Geschichte des Gebäudes selbst, das in den 1970er Jahren errichtet wurde. Industriekultur Berlin hebt hervor, dass die Hauptwerkstatt unter der Federführung des Architekten Josef Paul Kleihues entstand, der den Wettbewerb für den Bau im Jahr 1969 gewann.

Die Hauptwerkstatt: Ein Denkmal der Industriearchitektur

Das denkmalgeschützte Gebäude in der Ringbahnstraße 88/124 wurde zwischen 1970 und 1978 in mehreren Abschnitten errichtet und ist ein Paradebeispiel für moderne Industriearchitektur. Die Hauptwerkstatt zeichnet sich durch eine dreischiffige Anordnung aus, die Werkstatthallen um eine zentrale Kernzone gruppiert. Diese rational angelegte Architektur fördert den effizienten Werkstattbetrieb und ist mit einem klaren Grundraster von 12,5 x 12,5 cm konzipiert. Die Denkmaldatenbank Berlins dokumentiert, dass das Gebäude auch nach seiner Funktionalität ästhetisch wertvoll ist und einen großen Einfluss auf die Architektur der 1980er und 1990er Jahre hatte. Kleihues’ Ansatz, den Industriebau mit architektonischer Ästhetik zu vereinen, erweist sich als visionär und prägend für eine ganze Architektengeneration.

In den letzten Jahren hat die BSR die Hauptwerkstatt Schritt für Schritt modernisiert, um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden. Dazu gehört die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Dach sowie die Einführung eines Blockheizkraftwerks. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Besucher der Ausstellung über den historischen und aktuellen Stand der Stadtreinigung zu informieren und auch praktische Einblicke in die Technik zu gewähren.

Die Verbindung von Tradition und Moderne zieht sich durch alle Facetten der Berliner Stadtreinigung. Während Ronald Fiedler die praktischen Herausforderungen der Stadtreinigung meistert, bleibt die Hauptwerkstatt ein lebendiges Denkmal für die Geschichte und Entwicklung der Stadtreinigung in Berlin.

Details
OrtRingbahnstraße 88/124, 12099 Berlin, Deutschland
Quellen

Kommentare (1)


  • Daniel Wom
    Ganz schön lange, 45 Jahre...