Brandenburgs Grundstücksmarkt: Preise steigen – Interesse wächst!

Brandenburgs Grundstücksmarkt: Preise steigen – Interesse wächst!

Potsdam, Deutschland - Der Grundstücksmarkt in Brandenburg zeigt sich 2024 in einem positiven Licht. Nach schwierigen Jahren mit rückläufigen Umsätzen und stagnierenden Preisen hat sich der Immobilienmarkt konsolidiert. Laut dem Grundstücksmarktbericht 2024 sind sowohl die Anzahl der Kaufverträge als auch die Umsätze gestiegen. Innenstaatssekretär Frank Stolper sprach von einem gewachsenen Zutrauen in Immobilien als Anlageform, was mit einer steigenden Nachfrage einhergeht. Während hohe Zinsen und Baupreise frühere Verkäufe bremsten, zieht der Verkauf von Grundstücken nun wieder an. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Kaufverträge um 4% auf 25.393, was einem neuen Optimismus auf dem Markt Ausdruck verleiht, berichtet rbb24.

In Brandenburg wurden 2024 Immobilien im Wert von 6,3 Milliarden Euro verkauft, was einen Anstieg um 11% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die meisten Verkäufe fanden in den Städten Potsdam (965 Verkäufe), Oranienburg (531) und Cottbus (470) statt. Durchschnittlich lagen die Preise für unbebaute Grundstücke für Einfamilienhäuser bei 212 Euro pro Quadratmeter landesweit, wobei im Berliner Umland 316 Euro pro Quadratmeter gezahlt wurden, was einen leichten Rückgang von 7% bedeutet. Diese Preissituation verdeutlicht das Spannungsfeld zwischen dem Berliner Umland und den weiter entfernten Regionen, wo die Preise im Vergleich um 11% auf 103 Euro pro Quadratmeter gestiegen sind.

Preisentwicklung und Kaufverträge

Der Grundstücksmarktbericht zeigt zudem eine klare Differenzierung der Preise in den verschiedenen Regionen. Während Potsdam mit fast 500 Euro pro Quadratmeter an der Spitze steht, können Käufer in weniger zentralen Lagen wie Welzow (79.500 Euro) oder Hohenleipisch (94.000 Euro) deutlich günstigere Angebote finden. Die durchschnittlichen Preise für bebaute Grundstücke mit Einfamilienhäusern lagen bei 367.000 Euro in Brandenburg, wobei die Preise im Umland bei 492.000 Euro und in den ferneren Regionen bei 248.000 Euro rangieren. Der Höchstpreis für ein Einfamilienhaus wurde mit 968.000 Euro in Kleinmachnow festgestellt, gefolgt von 716.000 Euro in Teltow und 652.000 Euro in Glienicke/Nordbahn.

Die Preise für Eigentumswohnungen haben sich ebenfalls verändert. Der Durchschnittspreis liegt 2024 bei 404.000 Euro, leicht gesunken im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hervorzuheben sind die steigenden Preise für neue Eigentumswohnungen, die im Berliner Umland bei etwa 5.151 Euro pro Quadratmeter liegen, während in Potsdam Spitzenpreise von 7.070 Euro pro Quadratmeter erreicht wurden. Der Markt für Gewerbeimmobilien hingegen zeigt eine andere Tendenz: Die Anzahl der Verträge ist um 20% auf 264 gefallen, der Geldumsatz um drastische 85% auf 78 Millionen Euro. Dies spiegelt die Schwierigkeiten im Gewerbebauland wider, dessen Flächenumsatz um 43% gesunken ist.

Marktzugang und Datenverfügbarkeit

Für Interessierte stehen die Grundstücksmarktberichte für das Land Brandenburg sowie für die Landkreise und kreisfreien Städte bereit. Diese können über die jeweiligen Gutachterausschüsse als PDF-Datei abgerufen oder über den Online-Shop GEOBROKER bestellt werden. Der Zugang zu den Berichten ist teils gebührenfrei, wobei für individuelle Druckversionen Gebühren nach der Brandenburgischen Gutachterausschuss-Gebührenordnung anfallen, erläutert geobasis-bb.de.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Grundstücksmarkt in Brandenburg auf einem Weg der Stabilisierung ist. Während die Preise im Umland drohen zu stagnieren, bieten sich in weiter entfernt liegenden Regionen immer noch günstige Kaufgelegenheiten, was gerade für Investoren und potenzielle Käufer attraktiv sein könnte. Eine konsistente Beobachtung der Entwicklung in den kommenden Jahren wird zeigen, ob sich dieser Aufwärtstrend fortsetzen kann.

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OrtPotsdam, Deutschland
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