Mentoring für Migranten: Ahmeds Traum vom Architekturstudium verwirklicht!

Erfahren Sie, wie Mentoring-Programme in Berlin Jugendlichen wie Ahmed helfen, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen und soziale Ungleichheiten abzubauen.
Erfahren Sie, wie Mentoring-Programme in Berlin Jugendlichen wie Ahmed helfen, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen und soziale Ungleichheiten abzubauen. (Symbolbild/MB)

Mentoring für Migranten: Ahmeds Traum vom Architekturstudium verwirklicht!

Berlin, Deutschland - Am 27. Mai 2025 wird deutlich, wie wichtig Mentoring-Programme für die Integration junger Geflüchteter in Deutschland sind. Ein exemplarisches Beispiel ist Ahmed Mohammed Ahmed, ein 18-jähriger, der vor zehn Jahren mit seiner Familie aus Ägypten nach Deutschland kam. Zunächst wurde sein Werdegang durch sprachliche Hürden und Unsicherheiten hinsichtlich seiner Zukunft erschwert. Dennoch hat er seine Leidenschaft für Architektur entdeckt, als er seiner Familie beim Hausbau half. Sein Ziel, Architektur zu studieren, schien jedoch lange unerreichbar.

Ahmed fand Unterstützung im Mentoring-Projekt „Hürdenspringer“ des Unionhilfswerks, wo er von Gunter Sterz, einem 73-jährigen ehemaligen Geschäftsführer der Pharmabranche, betreut wird. Die beiden treffen sich seit drei Jahren wöchentlich, um Ahmeds schulische und berufliche Ziele zu erreichen. Gunter hat ihm nicht nur bei Bewerbungen und Schulpräsentationen geholfen, sondern er wirkt auch als eine Art väterlicher Mentor. Ahmed beschreibt ihn als „fast wie einen zweiten Vater“.

Das Mentoring-Programm „Hürdenspringer“

Das Programm „Hürdenspringer“ hat seit seiner Gründung vor 15 Jahren insgesamt 1.450 Tandems aus Geflüchteten, Auszubildenden und Schüler:innen gebildet. Es erhält jährlich eine Unterstützung von einer Million Euro vom Land Berlin. Ahmed hat sich für eine Ausbildung als Bauzeichner entschieden, um schließlich Architektur zu studieren. Auch während seines Praktikums bei einem Architekturbüro konnte er dank Gunters Unterstützung erste praktische Erfahrungen sammeln. Ahmeds Vorgesetzter, Martin Menacher, sieht in der Mentor-Mentee-Beziehung Vorteile, die den Austausch zwischen Jung und Alt fördern.

Mentoring-Programme wie „Hürdenspringer“ tragen zur Verringerung sozialer Ungleichheiten bei, indem sie benachteiligte Kinder unterstützen. Eine Evaluation von Mentoring-Programmen durch das Sozio-ökonomische Panel (SOEP), das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und den Verein Start with a Friend e.V. (SwaF) zeigt, dass solche Programme entscheidend zur Integration von Geflüchteten beitragen. Die Studie „Mentoring of Refugees (MORE)“ betrachtet die Entwicklung von 733 Geflüchteten, von denen 465 Interesse an einer Teilnahme am SwaF-Programm zeigten.

Herausforderungen für geflüchtete Jugendliche

Junge Geflüchtete stehen häufig vor Herausforderungen wie bürokratischen Hürden, sprachlichen Barrieren und einem ihnen unbekannten Bildungssystem. Die räumliche Trennung von Familien und die Verarbeitung schwerer Erinnerungen erschweren den Neustart zusätzlich. Projekte wie das IRC-Programm „Zwei mit Ziel“ bieten jungen Geflüchteten eine wertvolle Unterstützung. Dieses einjährige Mentoring-Programm wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert und bringt Geflüchtete mit Mentor:innen zusammen, die ihnen bei beruflichen und persönlichen Zielen helfen.

Ein Beispiel ist die 31-jährige Asmaa aus Damaskus, die aufgrund des Krieges 2014 nach Deutschland floh. Durch das Mentoring hat Asmaa Klarheit über ihre Ziele gewonnen und möchte ihr Studium in englischer Literatur fortsetzen. Halmat, ein 25-jähriger Geflüchteter aus dem Irak, profitiert ebenfalls von seinem Mentoring, um durch bürokratische Prozesse zu navigieren. Das Programm hat seit seinem Start im Mai 2021 zahlreiche Mentor:innen-Paare erfolgreich zusammengebracht.

Insgesamt unterstreichen diese Programme die Notwendigkeit der Unterstützung junger Geflüchteter, um soziale Integration und Chancengleichheit zu fördern. Ahmeds und Asmaas Geschichten sind Beispiele dafür, wie Mentoring positiven Einfluss auf die Lebenswege junger Menschen haben kann.

Für eine ausführliche Analyse der Mentoring-Programme sei auf die Berichterstattung von rbb24, DIW und IRC verwiesen.

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OrtBerlin, Deutschland
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