Zukunft des Tempelhofer Feldes: Bürger diskutieren Ideen und Entwürfe!

Zukunft des Tempelhofer Feldes: Bürger diskutieren Ideen und Entwürfe!

Haupthalle des Flughafens Tempelhof, Berlin, Deutschland - Am 12. und 13. Juli 2025 fand in der Haupthalle des ehemaligen Flughafens Tempelhof die dritte Dialogwerkstatt im Rahmen des Beteiligungsprozesses zur Zukunft des Tempelhofer Feldes statt. In diesem Kontext präsentierte Professorin Dr. Iris Reuther, die Vorsitzende des Preisgerichts, sechs prämiierte Entwürfe, die im Zuge eines Ideenwettbewerbs entwickelt wurden. Dabei hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen an die Sachpreisrichter zu stellen und ihre Meinungen in Kleingruppen zur weiteren Gestaltung des Dialogs zu teilen.

Christian Gaebler, der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, dankte den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern für ihren Einsatz in diesem wichtigen Prozess. Ziel des Dialogprogramms ist es, die Möglichkeiten einer behutsamen Randbebauung des Tempelhofer Feldes zu erörtern und die verschiedenen Stimmen der Stadtbevölkerung zu hören. Vor diesem Hintergrund wurden 275 Personen aus dem Einwohnermelderegister zufällig ausgewählt, um an den Gesprächen teilzunehmen. Dies ermöglicht eine breite Teilhabe und spiegelt die Vielfalt der Meinungen wider.

Rückblick auf den Dialogprozess

Der Dialogprozess ist eine Reaktion auf den Volksentscheid von 2014, der das Tempelhofer Feld als unbebaute Fläche erhalten hat. Seither hat sich jedoch der Kontext verändert – die steigende Bevölkerung, Anforderungen an den Klimaschutz sowie Wohnungsnot erfordern neue Ansätze. Wie das nexus Institut erklärt, ist es das erklärte Ziel, verschiedene Perspektiven zu erfassen und nicht nur auf ein Ja oder Nein zur Randbebauung zu beschränken. Die Tempelhof Projekt GmbH hat dieses Institut beauftragt, den Dialogprozess zu strukturieren und durchzuführen.

Seit dem Auftakt im Juli 2024 gab es bereits mehrere Sitzungen, die partizipative Ansätze propagieren und auch die Stimmen der nächsten Generation einbeziehen. Empfehlenswert ist die ergänzende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, die in Gruppen ihre Ideen einbringen können. Die gesammelten Vorschläge und Empfehlungen fließen in die Entscheidungsprozesse der Stadtentwicklung ein und bilden eine wichtige Grundlage für zukünftige Entscheidungen.

Öffentliche Präsentationen und weitere Schritte

Das Endergebnis dieses Dialogprozesses wird dem Berliner Abgeordnetenhaus vorgelegt. Eine öffentliche Präsentation aller Wettbewerbsbeiträge ist für September 2025 geplant, um allen Interessierten die Ergebnisse zugänglich zu machen. Der Ideenwettbewerb selbst endete am 21. Juni 2025, und die Empfehlungen aus der zweiten Dialogwerkstatt im September 2024 kommen nun zur Anwendung.

Die Feldkoordination des Tempelhofer Feldes, die eine zentrale Rolle in der partizipativen Entwicklung spielt, hat ebenfalls vielfältige Arbeiten geleistet. Neben der Organisation von Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung informiert der Info-Pavillon, betrieben von der interkular gGmbH, die Öffentlichkeit über laufende Projekte. Die Wertigkeitsstudie belegt die gesundheitlichen Vorteile des Tempelhofer Feldes, das wöchentlich von etwa 160.000 Menschen genutzt wird, wie auch eine Besucherbefragung zeigt.

Die nächste Neuwahl der Feldkoordination findet im Oktober 2025 statt, wobei sich interessierte Berliner*innen bis zum 11. September 2025 bewerben können. Diese Neuwahlen sind Teil eines kontinuierlichen Engagements für die Weiterentwicklung und den Erhalt des Tempelhofer Feldes. Die anstehenden Termine, darunter die Kandidierendenvorstellung am 25. September 2025, bieten allen Interessierten die Möglichkeit, aktiv mitzuwirken.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen am Tempelhofer Feld kann die Webseite tempelhofer-feld.berlin.de konsultiert werden.

Details
OrtHaupthalle des Flughafens Tempelhof, Berlin, Deutschland
Quellen

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