Zukunft der AfD in Brandenburg: Innenminister fordert klare Entscheidungen!
Zukunft der AfD in Brandenburg: Innenminister fordert klare Entscheidungen!
Berlin, Deutschland - In Brandenburg bleibt die Einstufung der Alternative für Deutschland (AfD) als gesichert rechtsextremistisch aufgrund einer laufenden Klage vorerst ausgesetzt. Der Innenminister René Wilke fordert die AfD auf, den Weg für die Veröffentlichung des entsprechenden Einstufungsvermerks freizumachen. Diese Forderung stößt jedoch auf Widerstand seitens der AfD, die unter der Führung des Landeschefs René Springer darauf besteht, ihre rechtlichen Schritte fortzusetzen. Springer bezeichnete die Bedingungen von Wilke als einen „Vorwand“ und argumentierte, dass das Innenministerium den Vermerk gegebenenfalls auch mit Schwärzungen veröffentlichen könnte, was allerdings von Wilke als derzeit nicht möglich erachtet wird. Er betont, die AfD könnte ihre „Unglaubwürdigkeit“ heilen, indem sie seinen Vorschlag annimmt und ihre Klage zurückzieht.
Die AfD, die im Frühjahr aufgrund eines umfassenden Gutachtens des Verfassungsschutzes als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wurde, sieht sich in einer Zwickmühle. Genau 1.100 Seiten umfasst das Gutachten, das zahlreiche Zitate und Aussagen von AfD-Politikern enthält und auf eine Radikalisierung innerhalb der Partei hinweist. Zu den zentralen Punkten des Gutachtens zählt das ethnisch-abstammungsmäßige Volksverständnis der AfD, welches eine klare Unterscheidung zwischen „indigenen Deutschen“ und „Passdeutschen“ zieht und Forderungen nach einem „Wahlrecht nach Abstammung“ beinhaltet. Zudem wird die AfD beschuldigt, Muslime als „Invasoren“ und „Kulturfremde“ zu diffamieren und verbreitet die Verschwörungstheorie des „Großen Austauschs“, die von einem ethnokulturellen Volksverständnis ausgeht, wie ZDF berichtet.
Die Reaktionen und Fortsetzungen
Die Präsidentin des Verfassungsschutzes, gnadenlos an der Aussicht auf Rechtsextremismus in der AfD interessiert, hatte eine Stillhalteerklärung abgegeben, die eine endgültige Einstufung bis zur Klärung der rechtlichen Lage aufschiebt. Grundsätzlich wird auf eine demokratiefeindliche Grundhaltung innerhalb der AfD verwiesen, zudem enthielt das Gutachten Hinweise auf gewaltsame Widerstandsrhetorik und mehrdeutige, möglicherweise antisemitische Äußerungen – auch wenn direkte antisemitische Aussagen nicht festgestellt werden konnten.
Der AfD-Landesvorstand wird sich am Dienstagabend treffen, um über sein weiteres Vorgehen und die Klage gegen die Einstufung zu entscheiden. Die politische Verantwortung wird in den nächsten Tagen klarer umrissen, während der Verfassungsschutz und die Politik gespannt auf die Reaktionen der Partei warten.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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