Warnstreik im Klinikum Dahme-Spreewald: 650 Beschäftigte fordern mehr!
Gewerkschaft Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf, um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen in Berlin und Brandenburg zu fordern.

Warnstreik im Klinikum Dahme-Spreewald: 650 Beschäftigte fordern mehr!
Am 17. Juli 2025 haben nichtärztliches Personal und Auszubildende des Klinikums Dahme-Spreewald in Lübben ihre Arbeit niedergelegt. Der rbb24 berichtet, dass die Gewerkschaft Verdi rund 650 nichtärztliche Beschäftigte sowie 145 Auszubildende zu einem einstündigen Warnstreik aufgerufen hat. Dieser Warnstreik fand sowohl am Donnerstag als auch am Freitag statt und ist Teil einer breiteren Bewegung, die durch die anhaltenden Tarifverhandlungen zwischen den Beschäftigten im Gesundheitswesen und den Arbeitgebern ausgelöst wurde.
Seit Ende April haben vier Verhandlungsrunden zwischen Verdi und dem Klinikum stattgefunden, wobei die letzte Runde Ende Juni ohne Einigung endete. Die Hauptstreitpunkte sind die Forderungen nach höheren Löhnen und Zulagen für kurzfristig anfallende Dienste. Während die Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von insgesamt sieben Prozent während der zweijährigen Tariflaufzeit anbieten, fordert Verdi eine Erhöhung von acht Prozent sowie eine zusätzliche Zulage von 120 Euro für das Einspringen an freien Tagen. Aktuell bietet die Klinik lediglich eine Dienstzulage von 30 Euro an.
Fortlaufende Herausforderungen im Gesundheitswesen
Die Situation im Gesundheitssektor ist angespannt, nicht nur in Brandenburg, sondern auch bundesweit. Laut Tagesschau führte Verdi bereits am 6. März 2025 Warnstreiks in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen durch, um Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Diese Warnstreiks lassen die Arbeitsbedingungen in Kliniken, Rettungsstellen und Pflegeheimen sinken, obwohl Notdienste eingerichtet sind, um die akuten Bedürfnisse der Patienten zu bedienen.
Verdi fordert neben Gehaltssteigerungen von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr monatlich auch die Anhebung von Ausbildungsvergütungen um 200 Euro und mindestens drei zusätzliche freie Tage. Angesichts der hohen Arbeitsbelastung und stagnierender Löhne wächst die Unzufriedenheit unter den Beschäftigten im Gesundheitswesen.
Die nächste Verhandlungsrunde
Eine weitere Verhandlungsrunde ist für den 29. Juni 2025 angesetzt. Der Druck auf die Arbeitgeber nimmt zu, zumal gerade die Fluktuation erhöht ist, was die Notwendigkeit von Reformen im Gesundheitswesen unterstreicht. Verdi hat in dieser Hinsicht mehrfach auf die Notwendigkeit hingewiesen, die wöchentliche Höchstarbeitszeit im Rettungsdienst von 48 auf 42 Stunden zu reduzieren, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass der Druck auf die Arbeitgeber steigen wird, um attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Insbesondere die Forderungen nach mehr kostenlosen Tagen und besseren finanziellen Anreizen sind zentral in den bevorstehenden Verhandlungen. Die Gewerkschaft fordert nicht nur höhere Löhne, sondern auch eine umfassende Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen, wie es auch in einem weiteren Bericht von verbandsbuero.de dokumentiert ist.
Während in vielen Einrichtungen aufgrund der aktuellen Verhandlungen akute Fälle weiterhin behandelt werden, bleibt abzuwarten, inwiefern die Forderungen der Gewerkschaft Gehör finden und zu einer nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen führen werden.