Wasser, Schutz und Hilfe: Hitzeaktion am Kurt-Schumacher-Platz!

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Reinickendorf initiiert Hitzeaktion mit Wasser- und Hilfsangeboten für Obdachlose. Team von Horizonte gGmbH unterstützt vulnerable Gruppen.

Reinickendorf initiiert Hitzeaktion mit Wasser- und Hilfsangeboten für Obdachlose. Team von Horizonte gGmbH unterstützt vulnerable Gruppen.
Reinickendorf initiiert Hitzeaktion mit Wasser- und Hilfsangeboten für Obdachlose. Team von Horizonte gGmbH unterstützt vulnerable Gruppen.

Wasser, Schutz und Hilfe: Hitzeaktion am Kurt-Schumacher-Platz!

Am 18. Juli 2025 fand am Kurt-Schumacher-Platz in Berlin-Reinickendorf eine wichtige Aktion zum Schutz vor extremen Hitzebedingungen statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Horizonte gGmbH organisiert, die sich aktiv in der Straßensozialarbeit in Reinickendorf engagiert. Im Rahmen dieser Initiative wurden Wasser, Sonnenschutzmittel, Desinfektionsmittel und weitere Hilfsmittel an obdachlose und hilfsbedürftige Menschen verteilt.

Die Teams von Horizonte, angeführt von Cagri Coskun und Berna Ercan, betonten während der Aktion die Dankbarkeit und Wertschätzung für die betreuten Menschen. Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) hob die Bedeutung der gegenseitigen Unterstützung hervor. Er empfiehlt, besonders an heißen Tagen auf gesundheitlich eingeschränkte, ältere Menschen und Obdachlose zu achten.

Hitzewarnung und präventive Maßnahmen

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) warnt bereits seit dem Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025 vor einer lebensbedrohlichen Lage für obdachlose Menschen durch extreme Hitze. Laut BAG W stellt Hitze das größte klimabedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland dar. Obdachlose Menschen sind besonders gefährdet, da sie oft keinen Zugriff auf Schatten, Trinkwasser oder geschützte Aufenthaltsorte haben.

Die BAG W fordert umfassende Hitzeschutzmaßnahmen als Teil der sozialen Daseinsvorsorge. Dazu gehört die ganzjährige und hitzegerechte Ausstattung von Notunterkünften sowie das Bereitstellen von Trinkwasserstellen und schattigen Rückzugsorten durch die Kommunen. Auch werden aufsuchende Gesundheitsangebote und die Vernetzung sozialer Hilfestrukturen als notwendig erachtet. Darüber hinaus appelliert die BAG W an Bürger*innen, obdachlosen Menschen aktiv Unterstützung anzubieten, sei es durch Wasser, Schatten oder Sonnenschutzmittel.

In diesem Zusammenhang ist auch die Wichtigkeit, bei gesundheitlichen Problemen sofort den Rettungsdienst zu kontaktieren, unerlässlich. Bei Fragen an die Presse steht Berit Pohns von der BAG W unter der Telefonnummer +49 (0)151 42462246 oder per E-Mail an beritpohns@bagw.de zur Verfügung.

Langfristige Perspektiven und Gesundheitsrisiken

Angesichts des Klimawandels wird in Deutschland voraussichtlich eine Zunahme von Hitzeinvecntionen in den nächsten Jahrzehnten erwartet, was erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden haben könnte. Besonders vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Schwangere, Kinder und Personen mit chronischen Erkrankungen sind betroffen. Dies zeigt die Dringlichkeit eines effektiven und präventiven Hitzeschutzes.

Das Robert Koch-Institut (RKI) beschäftigt sich seit Jahren mit der Auswertung hitzebedingter Übersterblichkeit und betont die Notwendigkeit eines guten Monitorings sowie der Bereitstellung verlässlicher Informationen zum Thema Hitze. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ministerien, Behörden und Einrichtungen wird als entscheidend angesehen, um wirksame Maßnahmen zu entwickeln und durchzuführen. Zu den engagierten Partnern gehören unter anderem das Bundesministerium für Gesundheit, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, das Umweltbundesamt und der Deutsche Wetterdienst.

Der Schutz vor den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze ist nicht nur eine individuelle Verantwortung, sondern ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. Der gemeinsame Einsatz von Behörden, sozialen Einrichtungen und engagierten Bürger*innen kann dazu beitragen, die sichere und gesunde Bewältigung von Hitzewellen für alle Menschen zu gewährleisten.

Für weitere Informationen zu dem Thema, siehe auch die Berichte von berlin.de, bagw.de und rki.de.