Ursula Krechel erhält den Georg-Büchner-Preis 2025 in Berlin!

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Ursula Krechel erhält am 1. November 2025 in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis für ihre Werke zu Flucht und Feminismus.

Ursula Krechel erhält am 1. November 2025 in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis für ihre Werke zu Flucht und Feminismus.
Ursula Krechel erhält am 1. November 2025 in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis für ihre Werke zu Flucht und Feminismus.

Ursula Krechel erhält den Georg-Büchner-Preis 2025 in Berlin!

Am 15. Juli 2025 wurde bekannt gegeben, dass die in Berlin lebende Autorin Ursula Krechel mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet wird. Diese Ehrung gilt als eine der wichtigsten Literatur-Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum und wird von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vergeben. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, gratulierte Krechel und würdigte ihr literarisches Schaffen, das sich durch thematische Breite und gesellschaftskritische Auseinandersetzung auszeichnet. Krechel ist nicht nur Mitglied der Akademie der Künste, sondern auch eine bedeutende Stimme der deutschen Literatur.

Der Georg-Büchner-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr am 1. November 2025 in Darmstadt verliehen. Die Jury hob hervor, dass Krechel mit ihren Werken zu den Themen Flucht, Exil und Feminismus überzeugt hat. Besonders hervorzuheben sind ihre bedeutenden Werke, zu denen die romanische Trilogie „Shanghai fern von wo“ (2008), „Landgericht“ (2012) und „Geisterbahn“ (2018) gehören, die sich kritisch mit der Vertreibung und Verfolgung von Juden und Sinti auseinandersetzen. Die Jury begründet ihre Wahl damit, dass Krechel den Verheerungen der deutschen Geschichte und Gegenwart mit ihrer Literatur entgegentritt.

Einblick in das literarische Schaffen

Ursula Krechel, geboren am 4. Dezember 1947 in Trier, hat eine umfassende Karriere in der Literatur vorzuweisen. Sie studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Köln und promovierte 1971 über den Theaterkritiker Herbert Ihering. Ihr Debüt feierte sie 1974 mit dem Theaterstück „Erika“, gefolgt von ihrem ersten Gedichtband „Nach Mainz!“ im Jahr 1977 und dem ersten Roman „Zweite Natur“ im Jahr 1981. Ihre Arbeit als Dramaturgin an den Städtischen Bühnen in Dortmund und ihre Regieerfahrungen beim Inszenieren eigener Hörspiele seit 1985 ergänzen ihr vielfältiges Schaffen.

Im Jahr 2025 veröffentlichte Krechel den Roman „Sehr geehrte Frau Ministerin“, der vier Frauen in der Antike und der Gegenwart thematisiert, sowie den Band „Vom Herzasthma des Exils“, der sich mit Exil und Migration beschäftigt. Krechel selbst beschreibt sich als „chronische Spurwechslerin“ in den Gattungen Lyrik, Epik und Essayistik. Daneben lehrte sie als Gastprofessorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität der Künste in Berlin.

Tradition und Bedeutung des Preises

Der Georg-Büchner-Preis wird seit 1951 verliehen und zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Preisträger müssen in deutscher Sprache schreiben und einen wesentlichen Beitrag zum deutschen Kulturleben geleistet haben. Zu den ehemaligen Preisträgern gehören viele Größen der Literatur, unter anderem Max Frisch, Günter Grass und Heinrich Böll. Der Preis ist nach dem bedeutenden Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner benannt, der von 1813 bis 1837 lebte und für seine kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft bekannt war.

Ursula Krechel ist die Würdigung ihrer Verdienste um die Literatur mehr als wert, und ihre Werke tragen nachhaltig zur literarischen und gesellschaftskritischen Diskussion in Deutschland bei. Die bevorstehende Preisverleihung am 1. November in Darmstadt wird sicherlich ein bedeutendes Ereignis in der deutschen Literaturszene sein.

Für weitere Informationen über die Preisverleihung und Ursula Krechels Werke besuchen Sie bitte die folgenden Links: Berlin.de, Tagesschau, Tagesschau Kultur.