U-Bahn-Chaos in Berlin: U1 nur noch alle 15 Minuten – Was nun?
Bahnanwohner in Berlin: U-Bahn-Linie U1 hat aufgrund von Personalmangel und alten Fahrzeugen Einschränkungen. Infos zu U3.

U-Bahn-Chaos in Berlin: U1 nur noch alle 15 Minuten – Was nun?
Die U-Bahn-Linie U1 in Berlin ist derzeit von erheblichen Einschränkungen betroffen. Fahrgäste müssen mit langen Wartezeiten und überfüllten Zügen rechnen, da der Fahrbetrieb in einem 15-Minuten-Takt zwischen Warschauer Straße und Wittenbergplatz erfolgt. Der Grund für diese Schwierigkeiten liegt in einem akuten Personalmangel und einem veralteten Fuhrpark, die die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) seit Monaten vor dringende Herausforderungen stellen. Vorübergehende Anpassungen und die vorübergehende Einstellung des Betriebs seit dem 7. Juli 2023 haben die Situation weiter verschärft, sodass die U1 weitgehend nur im Abendverkehr zwischen Uhlandstraße und Nollendorfplatz verkehrt, während Fahrgäste auf die parallel verlaufende Linie U3 ausweichen sollen, die nach wie vor alle fünf Minuten fährt.
Die BVG hat die Personalsituation als angespannt beschrieben. Fahrer*innen werden aktuell auf neuen Fahrzeugen geschult, was zu einem signifikanten Mangel im Linieneinsatz führt. Diese Schulungsmaßnahmen sind nötig, da die BVG plant, nach den Sommerferien neue Fahrzeuge in Betrieb zu nehmen, die eine Entlastung bringen sollen. Die Probleme sind nicht neu; seit mindestens dem Herbst 2023 kam es immer wieder zu Ausfällen und Verspätungen, die auf einen Mangel an Personal und modernen Zügen zurückzuführen sind. Wie rbb24 berichtet, haben technische und personelle Probleme seit mehr als einem Jahr Auswirkungen auf den Fahrbetrieb der BVG.
Kritik und Forderungen nach Lösungen
Die Missstände wurden zuletzt durch eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Antje Kapek öffentlich und drängen auf eine verbesserte Lösung. Kapek fordert schnellere Maßnahmen zur Bekämpfung der Verspätungen und Ausfälle sowie eine Erhöhung der Wageneinheiten, um die Kapazitäten der U-Bahn zu erhöhen. Die BVG selbst plant, ab 2025 neue Fahrzeuge in Serienauslieferung zu bringen, doch wird gleichzeitig gewarnt: Kürzungen im Haushalt könnten die Situation noch verschärfen. Eine potenzielle Reduzierung der verfügbaren Mittel wurde als zusätzliche Gefahr für die ohnehin angespannte Personalsituation identifiziert.
Die U1 gilt als eine der stark frequentierten Linien im Berliner U-Bahn-Netz. Die BVG hatte ursprünglich beabsichtigt, den Betrieb auf der U1 trotz der angespannten Personalsituation aufrechtzuerhalten, aber die sich häufenden betrieblichen Herausforderungen erforderten eine schleichende Einstellung der Linie. In der Folge werden Fahrgäste darum gebeten, auf die U3 auszuweichen, die mit größtmöglicher Zuglänge im Fünf-Minuten-Takt verkehrt und momentan die einzige zuverlässige Alternative darstellt.
Die BVG arbeitet weiterhin an der Überprüfung der Ressourcen von Fahrzeugen und Personal, um die Situation zu verbessern. Doch wie lange die Einschränkungen auf der U1 andauern werden, ist unklar. Viele Fahrgäste hoffen auf baldige Besserung und erwarten konkrete Maßnahmen, die zu einem stabileren und verlässlicheren Verkehrssystem führen.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen auf der U1 können Leser den Artikel von rbb24 und Berichte von Berliner Zeitung verfolgen.